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Spanien befürchtet ETA-Anschläge

Die Sicherheitskräfte in Spanien befürchten einem Pressebericht zufolge in diesem Sommer eine neue Serie von Anschlägen der baskischen Terrororganisation ETA in Feriengebieten.

Im Vergleich zu früheren Jahren wolle die baskische Untergrundorganisation ihre Strategie des Terrors diesmal aber verstärken, schrieb die Zeitung „El Mundo“ am Sonntag unter Berufung auf das Innenministerium.

Ziel sei es, Verhandlungen über eine Lösung des Basken-Konflikts mit der Regierung zu erzwingen. Diese führt angeblich bereits Gespräche mit der verbotenen Separatisten-Partei Batasuna, die als politischer Arm del ETA gilt.

Nach Einschätzung von Polizeiexperten hält die ETA drei unabhängig voneinander operierende Terrorkommandos bereit. Die Sicherheitskräfte seien in höchster Alarmbereitschaft. Ausländische Botschaften und Reiseveranstalter hätten Drohbriefe der ETA erhalten, wenngleich in geringerem Umfang als in früheren Jahren.

Bereits im Februar hatte die Organisation in ähnlichen Schreiben Presseberichten zufolge versichert, sie wolle keine „zivilen Opfer“ in den Ferienorten verursachen. Deshalb werde sie telefonisch vor den Anschlägen warnen.

Mit ihrer „Sommerkampagne“ will die ETA den Tourismus als wichtigsten Wirtschaftszweig Spaniens in die Knie zwingen. Dies ist ihr in mehr als 20 Jahren aber nicht gelungen. Vielmehr ist die Zahl der Urlauber stetig gestiegen. Seit 1979 haben die Terroristen mehr als 100 Bombenanschläge in Ferienorten verübt. Zwar wurden dabei Touristen verletzt, aber noch nie getötet.

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