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Spätes Tor rettete Portugal - 3:2 gegen Dänemark

Portugal bleibt weiter im Rennen.
Portugal bleibt weiter im Rennen. ©EPA
Dank eines 3:2-(2:1)-Last-Minute-Sieges über Niederlande-Schreck Dänemark ist Portugal bei der Fußball-EM in Polen und der Ukraine zurück im Rennen um das Viertelfinale.
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Deutschland gegen Holland ab 20.45 Uhr

Das Duell in Lwiw (Lemberg) wurde am Mittwoch aber zur Zitterpartie für Cristiano Ronaldo und Co. Weil der Real-Madrid-Superstar mehrere gute Möglichkeiten ungenützt ließ, brachte erst ein spätes Tor von Joker Silvestre Varela in der 87. Minute die ersten Punkte im Turnier.

Lwiw. Das Duell schien nach der 2:0-Führung der Portugiesen durch Tore von Pepe (24.) und Helder Postiga (36.) schon in eine klare Richtung zu laufen, präsentierte sich nach dem Anschlusstreffer von Nicklas Bendtner kurz vor der Pause (41.) aber bis zum Schluss offen. Und weil Ronaldo gleich mehrere gute Chancen liegen ließ, durften die Außenseiter dank eines zweiten Treffers von England-Legionär Bendtner in der 80. Minute sogar mit dem vierten Punkt rechnen.

Trotz der Niederlage dürfen die Dänen, die zum Auftakt “Oranje” überraschend mit 1:0 besiegt hatten, vor dem abschließenden Gruppenspiel gegen Deutschland am Sonntag noch mit dem Aufstieg spekulieren. Portugal trifft dann auf die Niederlande.

Die Partie benötigte vor 31.840 Zuschauern in der Arena Lwiw allerdings recht lange, um auf Betriebstemperatur zu kommen. Cristiano Ronaldo und Co. dominierten zwar optisch, erst nach Pepes Kopfball-Führungstor in der 24. Minute kam mehr Tempo ins Spiel. Dass es ausgerechnet ein Defensivakteur war, der nach einem Eckball seinen Bewachern enteilte und für den ersten Turniertreffer der zuletzt so offensivschwachen Portugiesen sorgte, schien zu diesem Zeitpunkt symptomatisch.

Mittelstürmer Postiga, gegen Deutschland noch völlig abgemeldet, schien den Wink vernommen zu haben. Nur wenige Minuten später setzte er den Ball nach perfekter Vorarbeit Nanis aus Kurzdistanz ebenso perfekt zum 2:0 ins Netz (36.). Allerdings durften sich die Favoriten zu diesem Zeitpunkt glücklich schätzen, noch komplett zu sein. Denn nach Handspiel von Meireles, der – freilich weit vor dem Tor – einen weiten Pass auf den bereits enteilten Krohn-Dehli stoppte, hätte es auch Rot geben können.

Portugal schien die Partie im Griff zu haben – und doch wurde es noch vor der Pause wieder spannend: Eine präzise Flanke von Jakob Poulsen hob Krohn-Dehli per Kopf zu Bendtner, der nur noch zum 1:2 einnicken musste (41.).

Chancen-Tod Ronaldo

Als Ronaldo kurz nach dem Seitenwechsel alleine auf Dänen-Goalie Andersen zulief, schien nicht nur der offizielle UEFA-Liveticker an das erste Turniertor des Superstars zu glauben. Doch entgegen dem aufblinkenden Eintrag scheiterte der Flügelstürmer von Real Madrid mit einem zu schwachen Abschluss an Andersen (50.). Im Finish sollte Ronaldo eine noch bessere Chance neuerlich vergeben: Wieder allein vor dem Tor, rollte er den Ball diesmal daneben (78.).

Portugal spielte in der zweiten Hälfte nicht befreit auf, sondern wirkte gehemmt und legte zu wenig Nachdruck an den Tag. So hatten die Dänen bis zum Schluss die Chance, zum Ausgleich zu kommen – und Bendtner ließ sich in der 80. Minute die Möglichkeit nach Jacobson-Flanke neuerlich per Kopf nicht entgehen. Als alles schon mit einem Remis rechnete, hatte FC-Porto-Mann Varela drei Minuten nach seiner Einwechslung seinen großen Auftritt: Nach einem missglückten Versuch kam er erneut an den Ball und brachte diesen aus rund zehn Metern trocken im Dänentor unter (87.).

(APA)

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