Sozialzentrum Egg: "Wir warten sehnsüchtig"

Der vorgesehene Einzugstermin für das mit 10,6 Millionen Euro veranschlagte Projekt ist der Sommer 2011.

Vor zwei Jahren

Knapp zwei Jahre ist es her, als am 8. Februar 2008 Egg von der größten Katastrophe seiner Ortsgeschichte heimgesucht wurde. Eine schreckliche Feuersbrunst zerstörte das Altenheim, elf betagte Menschen starben sofort, eine Person erlag wenig später ihren schweren Verletzungen. Egg und ganz Vorarlberg standen unter Schock. Natürlich bleibt dieses Ereignis unvergessen, „aber es mischen sich durch die baldige Realisierung des neuen Projekts jetzt auch positive Gefühle in diese schrecklichen Erinnerungen“, bringt es Bürgermeister Norbert Fink auf den Punkt.

Man ließ sich Zeit

Ursprünglich wollte man mit dem Neubau des Sozialzentrums bereits im vergangenen Winter beginnen, danach Ende 2009. „Aber wir haben uns alle sehr viel Zeit mit der Planung gelassen. Vom ursprünglichen Konzept des Siegerprojekts des Architekten Johannes Michl wurden einige Dinge geändert. Auch gab es im organisatorischen Bereich einiges zu klären“, begründet Norbert Greussing die Verzögerung. Immer wieder ist in diesem Zusammenhang die Rede von der „Seele des alten Heims“, die man unbedingt in die zwei neuen Gebäude übertragen möchte.

Partner gesucht

Apropos zwei Gebäude. Im vorderen Haus werden die Tagesbetreuung, der Krankenpflegeverein sowie die Mobilen Hilfsdienste ihr neues Zuhause finden. Auch ein Veranstaltungsraum und die Kapelle befinden sich dort. In den zwei restlichen Stockwerken gibt es je 15 Betten für die Heimbewohner. Im zweiten Gebäude sind 15 Einheiten für betreutes Wohnen vorgesehen. Die beiden Häuser werden mit einer Brücke verbunden. Wir erwarten das neue Haus sehnsüchtig“, sagt der Gemeindesekretär. „Und wenn es dann steht, laden wir auch die beiden Nachbargemeinden Andelsbuch und Schwarzenberg zur Nutzung ein“, ergänzt Bürgermeister Norbert Fink. In freudiger Erwartung auf den Einzug stehen aber auch die 16 Pfleger des alten Vinzenzheims. Sie blieben zwar nach dem tragischen Ereignis weiter auf der Gehaltsliste der Gemeinde Egg, wurden zwischenzeitlich jedoch an andere Häuser „verliehen“.