Sarkozys Zeit in den Medien solle künftig “der Regierung zurgerechnet werden”, heißt es darin. Das “aktuelle Ungleichgewicht” zu Lasten der Opposition könne nicht fortbestehen. Dies sei “eine Frage der Demokratie”.
In Frankreich muss Regierung und Opposition in Radio und Fernsehen gleicher Raum gegeben werden. Die Rundfunkaufsicht CSA bezieht auf Seiten der Regierung den Präsidenten nicht ein, weil dieser als für das gesamte Volk sprechender Staatschef keiner Gruppe zuzurechnen sei. Anders als bei seinen Vorgängern ist Sarkozys Stil aber von einem praktisch täglichen Eingreifen in die Regierungsgeschäfte geprägt. Dies hat bereits eine Debatte darüber ausgelöst, ob sein Premier Franñois Fillon überhaupt eine Existenzberechtigung hat.
Hollande verlangte von der CSA auch, dass die Redezeiten von Sarkozys Sprecher David Martinon, seinem Kabinettschef Claude Guéant und seinem Berater Henri Guaino der Regierung angerechnet werden. Diese seien “sehr präsent in den Medien”, hieß es in dem Schreiben. Eine Initiative hat wegen der Omnipräsenz Sarkozys in den Medien vor zwei Wochen bereits Presse und Rundfunk aufgerufen, am 30. November auf jegliche Berichterstattung über den Staatschef zu verzichten.
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