Dass “King Schumi” am Sonntag (14 Uhr) den Weltrekord von zehn Saisonsiegen perfekt macht und Ferrari die Konstrukteurs-WM schenkt, scheint nur Formsache zu sein. In 1:16,346 Minuten deklassierte Schumacher, der sich wie viele Piloten auf der schmutzigen Strecke einen Dreher leistete, seinen Teamkollegen Rubens Barrichello um über eine halbe Sekunde (1:16,952). Bruder Ralf kam im BMW-Williams in 1:17,228 Minuten noch auf Platz drei vor Kimi Raikkönen im McLaren-Mercedes (1:17,298). Sauber-Pilot Nick Heidfeld blieb bei einem spektakulären Crash in die Leitplanke unverletzt.
Wenn die dominierenden “Roten” am Sonntag mindestens genau so viele Punkte wie BMW-Williams holen, steht der vierte Markentitel in Folge fest. Das Ferrari-Team will den derzeit viertplatzierten Rubens Barrichello zudem noch auf WM-Platz zwei hieven und Schumi zur Not mit einer Teamorder ausbremsen. “Das ist kein Problem für mich. Das Hauptaugenmerk wird ohnehin längst auf das nächstjährige Auto gelegt. Wir testen im alten Auto auch schon Dinge für das neue”, erklärte Schumacher.
Die Schumi-Dominanz macht nicht nur der chancenlosen Konkurrenz Angst – sie sorgt im Milliardengeschäft Formel 1 auch für sinkende Umsätze. Am Hungaroring schauten höchstens 10.000 Fans beim ersten Training zu, statt 120.000 wie im Vorjahr sind nur 60.000 Tickets verkauft. Auch im Presseraum blieben viele Arbeitsplätze leer. Die Luft ist raus. “Für die Medien gibt es sicher zwei Gründe, wenn das Interesse nachlässt: Einmal, weil wir den Titel gewonnen haben und dann, weil die wirtschaftliche Situation allgemein nicht so rosig ist”, meint der Weltmeister.
Freies Training in Budapest
1. Michael Schumacher (GER) Ferrari: 1:16,346
2. Rubens Barrichello (BRA) Ferrari: 1:16,952
3. Ralf Schumacher (GER) Williams-BMW: 1:17,228
4. Kimi Räikkönen (FIN) McLaren-Mercedes: 1:17,298
5. Giancarlo Fisichella (ITA) Jordan-Honda: 1:17,399
6. Takuma Sato (JPN) Jordan-Honda: 1:17,598
7. David Coulthard (GBR) McLaren-Mercedes: 1:17,704
8. Felipe Massa (BRA) Sauber-Petronas: 1:17,704
9. Pedro de la Rosa (ESP) Jaguar-Cosworth: 1:18,036
10. Jenson Button (GBR) Renault: 1:18,250
16. Juan Pablo Montoya (COL) Williams-BMW: 1:18,890
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Hungaroring
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