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Souverän in allen Liebeslagen

Es ist und bleibt eines der beliebtesten Themen - der Sex. Und dass sich dieser gut verkaufen lässt, hat sich auch in der Buchbranche längst herumgesprochen.

Dafür zeugen unter anderem 349 Liebes-Ratgeber, die laut Internetbuchhandel „amazon“ derzeit auf dem deutschsprachigen Büchermarkt zu haben sind. Eines der neuesten Exemplare ist der „Sex-Knigge“ von Doris Burger – quasi eine Benimmfibel, um kleine und größere Fettnäpfchen rund um das Bettgeschehen gekonnt zu umschiffen.

Das Buch setzt mit der Kennenlernphase und der Frage ein: Sie oder Du? Höfliche Männer – meint die Autorin – sollten wissen, dass es der Dame obliegt, das Du anzubieten. Im Job gebührt dieses Recht dem Ranghöheren. Ob letztendlich mit Sie oder Du gestartet wird, ist nicht entscheidend. Empfohlen wird allerdings, vor dem Ablegen des letzten Kleidungsstücks zu fragen, wie er/sie denn heißt, und sich das dann auch zu merken, zumindest bis zum Abschied. Denn, so Burger, es zeugt von ausgesprochen schlechtem Stil, im Eifer des Getümmels die Namen zu verwechseln.

Manche wollen diesem Fauxpas vorbeugen, indem sie all ihre Bekanntschaften „Schatz“, „Liebling“ oder „Hase“ nennen – Fazit: „Sobald einer Sie „Hase“ nennt, nehmen Sie die Beine in die Hand!“ Es folgt eine Aufzählung von „Killerphrasen“, die beim lustvollen Kennenlernen unbedingt vermieden werden sollten. Dazu zählen sicherlich: „Bist du alleine hier?“, „Du siehst aus wie ein Model“ oder „Hast du mal Feuer?“.

Mit wem sollte man Sex haben? Dieser Frage widmet sich die Autorin im nächsten Abschnitt. Eine Affäre im Freundeskreis ist durchaus gängig, so Burger, allerdings zähle hier das Motto: Offenheit ist Trumpf! Es gilt, ehrlich zu sein und nicht den spontan Verliebten zu mimen, sondern eher den aufmerksamen Liebhaber. Das reiche völlig aus. Beim Sex mit dem Ex heißt es: Finger weg, wenn einer noch Liebeskummer hat. Die Zuneigung auszunutzen, ist ausgesprochen schlechter Stil.

Der ideale Liebesplatz? Ein Tabu für Seitensprünge, Affären oder Liebschaften ist das Ehebett. Für diejenigen, für die das Bett als Ort der Lust in Frage kommt, gilt: Zuvor in jedem Fall Frotteeschlafanzug, ausgeleierte Spannbetttücher, Biberbettwäsche mit Vereinsemblem oder gebrauchte Unterwäsche entfernen! Während des Liebesspiels herrscht absolutes Rauchverbot. Das Entfachen der Tschick ist frühestens nach dem „letzten Gang“ erlaubt und nur, wenn der andere es ausdrücklich erlaubt. Außerdem gilt: Mitbewohner jeder Art sind unbedingt „anzeigepflichtig“. Weder ein irritierter Cockerspaniel, noch ein halb nackter WG-Genosse werden im Morgengrauen als angenehme Überraschungen empfunden.

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