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Soundtrack zu "Die Fälscher"

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Zwischen ruhigen Tango-Melodien und Operetten-Klassikern oszilliert der Soundtrack des Oscar-prämierten KZ-Dramas "Die Fälscher", der dieser Tage unter dem englischen Titel "The Counterfeiters" (Universal) auf den Markt kommt.

Regisseur Stefan Ruzowitzky verwendete diese beiden Stile als emotionale und stimmungsvolle Basis für die Geschichte rund um eine Gruppe von KZ-Häftlingen, die sich als Geldfälscher im Konzentrationslager gewisse Privilegien erarbeiten konnte, gleichzeitig den Nazis damit aber auch den Krieg finanzierte.

Tango war die Basis der Popmusik in den 30er Jahren und war vor allem bei Gaunern und Gangstern jener Zeit sehr beliebt, begründet Ruzowitzky im Booklet die Musikwahl. Für die traurigen und stolzen Melodien von Carlos Gardel suchte sich der Regisseur die instrumentalen Interpretationen von Hugo Diaz aus, die von “Mano a Mano” über “Volver” bis hin zu “Silencio” den Bogen für den stimmigen Soundtrack bilden.

Dazwischen erinnern Operetten-Lieder wie “Nur für Natur” oder “Mein Herr Marquis” daran, dass die Nationalsozialisten gegen Ende des Krieges ihre Leute den ganzen Tag lang mit dieser Musik beschallten – “musikalischer Eskapismus”, nennt Ruzowitzky das, “um die Härte des Krieges vergessen zu lassen”. Die Lieder, die den Geldfälschern stets vorgespielt wurden, bilden einen perfekten Kontrast zu den Tango-Rhythmen und Teile des Scores von Marius Ruhland schließlich die ideale Ergänzung für den Soundtrack.

Auch an den Kinokassen konnten “Die Fälscher” nach dem Oscar-Gewinn noch einmal durchstarten. Hielt der Film bei seinem ersten Kinoeinsatz noch bei rund 33.000 Besuchern, sahen mittlerweile weit mehr als 100.000 Menschen jenen Film, der Österreich den ersten Auslands-Oscar der Geschichte eintrug.

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