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Sorge um Gottschalk - "Tommy" sorgt für Irritation bei "Romy"-Gala

Thomas Gottschalk erhält Diamant-Romy – und sorgt für Irritation.
Thomas Gottschalk erhält Diamant-Romy – und sorgt für Irritation. ©APA
Thomas Gottschalk sorgte bei der Romy-Verleihung in Kitzbühel erneut für Verwirrung – Muss man sich Sorgen um die TV-Legende machen?

Der letzte große Auftritt eines TV-Giganten

Thomas Gottschalk hat die deutschsprachige Fernsehlandschaft geprägt wie kaum ein anderer. Jahrzehntelang unterhielt er Millionen – von Passau bis Bregenz, von Hamburg bis Zürich. Nun kündigte der 75-Jährige seinen Abschied von der Bühne an: Am 6. Dezember wird er ein letztes Mal live bei RTL auftreten, in der Show "Denn sie wissen nicht, was passiert!" an der Seite von Barbara Schöneberger und Günther Jauch. „Mit 75 ist das auch völlig in Ordnung“, sagte Gottschalk gegenüber der BILD-Zeitung.

Alles in Ordnung, Tommy?

Doch bevor er sich aus dem Scheinwerferlicht zurückzieht, wurde der Showmaster bei der Romy-Gala in Kitzbühel noch einmal für sein Lebenswerk geehrt – mit einer eigens für ihn geschaffenen „Diamant-Romy“. Die Bühne hätte der passende Rahmen für einen versöhnlichen Abschied sein können. Doch Gottschalks Auftritt war einmal mehr Anlass für Stirnrunzeln.

Zwischen Dank und Verwirrung

Was als feierlicher Moment geplant war, geriet streckenweise zur skurrilen Performance. Gottschalk eröffnete seine Dankesrede mit einer Bemerkung, die wohl augenzwinkernd gemeint war, aber manche Gäste im Saal irritierte: „Ich werde mich morgen wieder entschuldigen müssen. In Deutschland, weil ich gesagt habe, mir liegt der österreichische Humor ein bisschen mehr als der deutsche. Aber das ist einfach so.“

Es blieb nicht bei dieser Spitze. Der Moderator kommentierte das zu niedrig eingestellte Mikrofon, spielte mit seinem eigenen Namen und dem der Auszeichnung („Romy für Tommy“) und blickte plötzlich auf einen Timer im Bühnenboden: „29, 28, 27 … Hier läuft die Zeit runter, aber wo bleibt die Romy?“

Sichtlich bemüht, die Situation zu retten, griff Hans Sigl – bekannt aus der Serie Der Bergdoktor – ein. „Entspann dich, Tommy“, sagte er, ehe er gemeinsam mit Kurier-Geschäftsführer Richard Grasl die Auszeichnung überreichte.

"Michael (Jackson) ist weggebrochen als Konkurrenz"

Gottschalk nahm die Romy schließlich entgegen – nicht ohne einen weiteren, leicht makabren Seitenhieb: „Ich musste mir schon mal mit Michael Jackson eine Romy teilen, aber die hier gehört mir ganz alleine. Michael ist weggebrochen sozusagen als Konkurrenz.“ Der Popstar war 2009 verstorben.

In sozialen Netzwerken zeigten sich während der Live-Übertragung der Gala einige Fans besorgt über Gottschalks Verfassung. Doch der Entertainer selbst wiegelte ab. „Mir geht es so gut, wie es einem 75-Jährigen gehen kann“, sagte er im Anschluss. „Ich bin so fit, wie man mit 75 fit sein kann.“

Aktuell, so Gottschalk weiter, sei er alles andere als untätig: „Wir ziehen ja gerade um, daher schleppe ich viele CDs und kistenweise Bücher, die ich im Laufe meines Lebens gesammelt habe.“

Der leise Abgang eines Lauten

Der Romy-Abend in Kitzbühel war ein Spiegelbild von Gottschalks Spätwerk: charmant, aber auch etwas aus der Zeit gefallen. Für viele bleibt er dennoch der Inbegriff des großen Entertainments – jemand, der stets polarisiert hat, aber nie langweilte.

(VOL.AT)

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