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Sonntagsöffnung: Gewerkschaft stellt Gegenforderung

©ORF
ÖGB-Präsident Wolfgang Katzian erinnert angesichts der von Wirtschaftskammerpräsident Harald Mahrer angestoßenen Debatte über Sonntags-Ladenöffnungen im Advent an die zwei offenen Gewerkschaftsforderungen zur Corona-Pandemie.
Mahrer für Sonntagsöffnung
Im Handel drohen 6.000 Pleiten

Ohne die Forderungen nach dem Coronatausender und der Maskenpause im Handel werde sich die zuständige GPA wohl "sehr schwer tun, über irgendwas zu diskutieren", sagte er Donnerstag in der ZiB2.

Das ZiB2-Interview in voller Länge:

Prinzipiell könne man mit der Gewerkschaft "über alles reden". Bisher sei der Wunsch nach vorweihnachtlicher Sonntagsöffnung aber nicht an die Gewerkschaft herangetragen worden. Katzian vermutet, dass man da offenbar "medial ein bisschen abtesten" habe wollen - und dass es offenbar auch innerhalb der Wirtschaftskammer noch "hohen Diskussionsbedarf" darüber gebe.

Zweifel an Nutzen der Sonnntagsöffnung

Der ÖGB-Chef - "dass ich persönlich kein Freund der Sonntagsöffnung bin wird niemanden überraschen" - hat auch großen Zweifel, dass mit diesen zwei Sonntagsöffnungen das Weihnachtsgeschäft gerettet werden kann. Denn mit den wegen der Coronakrise hohen Kurzarbeits- und Arbeitslosigkeitszahlen hätten viele Menschen nicht viel Geld. Wenn dann könnte man mit einem Weihnachtsgutschein das Weihnachtsgeschäft retten, meinte Katzian.

Massentests: Katzian pocht auf Freiwilligkeit

Welche Konsequenzen die Verweigerung von Corona-Tests für Arbeitnehmer haben könnte werde man endgültig erst bewerten können, wenn die vom Bundeskanzler zugesagte Gesamtstrategie vorliegt. Katzian pochte aber auf Freiwilligkeit - "das ist ein hohes Gut, damit muss man sehr sorgsam umgehen" - und bestand auf Mehrfachtestungen.

Mahrer für Sonntagsöffnung vor Weihnachten

Wirtschaftskammer-Präsident Harald Mahrer forderte für die Zeit nach dem Lockdown längere Öffnungszeiten und das Aufsperren für den Handel auch am Sonntag. Einerseits soll damit der Umsatz in der Vorweihnachtszeit noch angekurbelt werden, andererseits gehe es auch "um das Entzerren der Kundenströme", sagte Mahrer.

Der Wirtschaftskammer-Chef plädierte dafür, auch beim Online-Shopping "regional-digital" auf österreichischen Shopping-Portalen einzukaufen. "Wichtig ist jetzt, dass die Umsätze in Österreich bleiben." Der Lockdown sei ein schwerer Schlag für den Handel. "Die haben sich alle eingedeckt mit Ware für das Weihnachtsgeschäft, das ist für den Handel die stärkste Zeit im Jahr."

Sonntagsöffnung: Dazu Harald Mahrer bei "Vorarlberg live":

(APA)

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