Die Welt versinkt in Müll. Wenn sich am Verhalten der Menschheit nichts ändert, könnte bis 2050 mehr Plastik in unseren Ozeanen schwimmen als Fisch, mahnen Experten.
Auch wenn Kunststoff-Sonnenbrillen nur einen winzigen Teil dieser Müllmenge ausmachen dürften, sind sie immerhin ein Anfang – und ein Statement, glaubt Sebastiaan de Neubourg. Der Belgier hat ein Start-Up gegründet, das die trendigen Accessoires auf einem 3D-Drucker herstellt – gedruckt aus recyceltem Müll.
Plastikflaschen, Cockpitverkleidungen, Kühlschrankfächer – eingeschmolzen und als Kunststoff-Strang aufgerollt bringt der Drucker das alte Material in neue Form. Die ersten Modelle der Firma sind nun erhältlich. Preise variieren von moderaten 74 Euro für eine vorkonfektionierte Brille bis zu 850 Euro wenn der Kunde sein eigenes Design haben möchte.
“Nachhaltigkeit hat ein, ich sage mal, PR-Problem. Viele denken immer noch, das sei nur was für die grünen Leute. Ich finde, Nachhaltigkeit sollte Mainstream werden, sollte cool werden. Deswegen haben wir uns für Sonnenbrillen entschieden, das Symbol für Coolness. Und wer sie trägt, sieht die Welt sprichwörtlich durch andere – Linsen. Das ist unsere Message.”
Und weil Mode und Trends sich bekanntermaßen irgendwann überholen, geht die Firma noch einen Schritt weiter. Wer seine alte Recycling-Brille zurück bringt, der bekommt Rabatt auf die neue. Und das Material des alten Modells lebt dann im neuen weiter.
(Reuters)
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