AA

Sonderpädagogisches Zentrum erstrahlt in neuem Glanz

Bludenz. „Was hier geleistet wurde und wird ist vorbildlich. Mit den Erweiterungen und Sanierungen haben wir dafür nun auch die entsprechende Infrastruktur geschaffen“, betonten Bürgermeister Mandi Katzenmayer und Schullandesrat Siegi Stemer anlässlich der Eröffnung des Sonderpädagogischen Zentrums Bludenz.

Das Sonderpädagogischen Zentrum Bludenz (SPZ) ist eine gemeindeübergreifende Schule für 21 Gemeinden der Region Bludenz. An der Schule unterrichten 47 Lehrer und Therapeuten derzeit 128 Kinder. Der Ausbau und die Sanierung erfolgten in zwei großen Bauetappen. 2002/2003 wurden ein Neubau und vor allem ein unterirdischer Turnsaal errichtet. 2007 bis 2009 ein Anbau und die Sanierung des alten Schulgebäudes durchgeführt. Die Gesamtbaukosten belaufen sich auf 5,1 Millionen Euro.

Die letzte Erweiterung umfasst den Neubau von sechs Klassenzimmern mit den jeweiligen Nebenräumen (WC, usw.) plus spezielle Unterrichtsräume für diverse Sondernutzungen. Insgesamt hat die Schule jetzt 17 Klassen- und 16 schulische und therapeutische Nebenräume.

Sehr wichtig war bei beiden Bauetappen die behindertengerechte Ausführung des Baus. Das gesamte Gebäude ist mit zwei Liften erschlossen. Sämtliche Gänge, Stiegenhäuser usw. wurden deshalb ebenfalls erneuert. Dazu zählen auch Bodenbeläge, Beleuchtung usw. Neue Fassaden und Heizung sorgen für eine entsprechende Energiebilanz. Das SPZ ist an die Fernwärmeanlage von Getzner Textil angeschlossen. Auch die Außenanlagen wurden nach Abschluss der Erweiterung und Sanierung neu gestaltet.

„Unser Dank gilt nicht nur den Bau ausführenden Firmen, sondern auch dem Lehrkörper der Schule, denn schließlich wurde der gesamte Umbau bei laufendem Schulbetrieb durchgeführt“, zeigt sich Bürgermeister Katzenmayer von der „Nervenstärke“ der Lehrer begeistert.

Eine „besondere“ Schule

Die Besonderheit des SPZ stellt die Förderungen im Bereich der Nahtstellen zwischen den einzelnen Schultypen oder dem Berufsleben dar. Im Bereich Kindergarten und Volksschule ist das eine Vorschulklasse mit sprachlichem Schwerpunkt mit Therapieangeboten (Ergo-, Logo- und Physiotherapie). Diese Therapien werden ebenfalls in den Förderklassen angeboten. Hier sollen vor allem die Eltern entlastet werden.
Zwischen der Volksschule und der Hauptschule steht im SPZ ein 5. Volksschuljahr (Übergangsklasse). Hier werden Defizite aufgeholt, die durch Entwicklungsverzögerungen, Krankenhausaufenthalte, traumatische Erlebnisse (Scheidung, Tod eines Angehörigen, …) entstanden sind.
Mit einer Berufsvorbereitungsklasse in Zusammenarbeit mit der Berufsschule Bludenz wird auch die Berufswahlreife gefördert. In der Berufsschule werden parallel dazu Grundfähigkeiten verschiedener Handwerksberufe unter Anleitung von Berufsschullehrern erlernt. Ein hoher Prozentsatz dieser Jugendlichen erwerben einen Hauptschulabschluss an der Hauptschule Feldkirch – Levis. In Kleingruppen werden hier die Jugendlichen auf den Abschluss vorbereitet. „Das ist die große Stärke: Die Kinder erhalten aus einer Hand die schulische und menschliche Hilfe, die sie brauchen“, beschreibt Landesrat Stemer den besonderen Charakter der Schule.

M. Nicolussi

home button iconCreated with Sketch. zurück zur Startseite
  • VOL.AT
  • MeineGemeinde Reporter
  • Sonderpädagogisches Zentrum erstrahlt in neuem Glanz