Schwarzenberg. Kürzlich eröffnete das Angelika Kauffmann Museum seine dritte Sommerausstellung. Das zahlreich erschienene Publikum wurde von Dr. Sabine Haag, Generaldirektorin des Kunsthistorischen Museums in Wien, in die Ausstellung eingeführt. Die ausgewiesene Angelika Kauffmann Expertin beleuchtete passend zur Ausstellung in Ihrer Rede vor allem die Porträtkunst der Künstlerin. Kulturlandesrätin Andrea Kaufmann eröffnete die Ausstellung und hob in Ihrer Rede die Modernität von Angelika Kauffmanns Lebensstil hervor: “In vielen Bereichen ihres Lebens lebte Angelika Kauffmann ein selbstbestimmtes Leben, das auch im 21. Jahrhundert noch sehr modern erscheint!”
Neben der Ausstellung, die viel Interesse beim Publikum stieß, präsentierte das Museum bei der Eröffnung auch einen Gipsabguss einer Angelika Kauffmann Büste des Bildhauers Johann Peter Kaufmann. Ein Freund des Angelika Kauffmann Museumsvereins widmete ihn dem Museum kurz vor Ausstellungseröffnung. Das Original aus Marmor wurde 1809 im Auftrag von Kronprinz Ludwig geschaffen und befindet sich in der Alten Pinakothek in München.
Die Ausstellung “Wahlverwandte” widmet sich Leben und Wirken Angelika Kauffmanns mit Blick auf ihre freundschaftlichen und verwandtschaftlichen Beziehungen. Besonderes Augenmerk gilt dabei ihren verschiedenen Freundeskreisen in London und Rom sowie Kauffmanns Stiftungstätigkeit in der selbst gewählten Heimat Schwarzenberg.
Das ausgehende 18. Jahrhundert huldigte dem Freundschaftskult. Im Zeitalter der Empfindsamkeit fand man in Freunden Geistes- und Seelenverwandte. Angelika Kauffmanns Freundschaftskult lässt sich sowohl in persönlichen Porträts ihr Nahestehender als auch in ihren Briefen verfolgen. Kauffmanns Freundschaftsgalerie und Salontätigkeit zeigen nicht nur ihr internationales Netzwerk, sondern auch ihr Talent zur Kommunikation. Die Ausstellung zeigt zentrale Freundschaftsbilder Angelika Kauffmanns -ausgewählte Briefe, Drucke und Lebenszeugnisse erhellen ihre weit verzweigten Verbindungen.
Wahlverwandte – Wahlverwandtschaften
Der Freundschaftskult des 18. Jahrhunderts hinterließ auch in Angelika Kauffmanns Leben und Werk Spuren. Sie nahm an der empfindsamen Suche nach Seelenverwandten teil und fand diese in Künstlerkollegen und großen Geistern ihrer Zeit. Ihr künstlerisches Werk ist geprägt von wahlverwandtschaftlichen Bezügen zu mythologischen und literarischen Stoffen. Die Wahlverwandtschaft zwischen den Künsten, vor allem zwischen der Malerei und der Literatur, thematisierte Angelika Kauffmann in programmatischen Gemälden. Ihre persönlichen Begabungen überschritten die Grenzen einer einzigen Kunstgattung. Während die Entscheidung für die Malerei eine gegen die Musik war, ließ sich die Muse der Poesie mit der Malerei verbinden. Zeitgenossen berichten von ihrer Liebe zur Literatur, die sich auch darin äußerte, dass sie sich beim Malen aus ihren literarischen Lieblingswerken vorlesen ließ.
Pressekontakt:
Sepp Pokorny, Tel. +49 1704567453, E-Mail: seppokorny@t-online.de
Dr. Petra Zudrell, Tel. +43 664 73387533, E-Mail: petra.zudrell@utanet.at
Öffnungszeiten:
12. Juni -26. Oktober 2010
Di – So 10.00 – 17.00 Uhr
Öffentliche Führungen:
Dienstag 16.00 Uhr
Sonn- und Feiertage 10.30 Uhr
Angelika Kauffmann Museum
Brand 34, A-6867 Schwarzenberg
Tel. +43 (0)5512/3570
www.angelika-kauffmann.com www.schwarzenberg.at
info@schwarzenberg.at museum.schwarzenberg@aon.a
Du hast einen Hinweis für uns? Oder einen Insider-Tipp, was bei dir in der Gegend gerade passiert? Dann melde dich bei uns, damit wir darüber berichten können.
Wir gehen allen Hinweisen nach, die wir erhalten. Und damit wir schon einen Vorgeschmack und einen guten Überblick bekommen, freuen wir uns über Fotos, Videos oder Texte. Einfach das Formular unten ausfüllen und schon landet dein Tipp bei uns in der Redaktion.
Alternativ kannst du uns direkt über WhatsApp kontaktieren: Zum WhatsApp Chat
Es hat einen Fehler gegeben! Bitte versuche es noch einmal.Herzlichen Dank für deine Zusendung.