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Sommer 2013 war einer der wärmsten und sonnigsten

Sommerabend in Dornbirn.
Sommerabend in Dornbirn. ©VOL.AT/Klaus Hartinger
Schwarzach - Der Sommer 2013 war einer der wärmsten und sonnigsten seit Beginn der Messgeschichte in Österreich, geprägt von zahlreichen Extremwerten. Der Vorarlberger Temperaturhöchstwert wurde mit 37,5 Grad in Bregenz am 28. Juli erreicht. Den meisten Niederschlag in ganz Österreich verbuchte Laterns mit 780 mm.
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Die höchste Temperatur österreichweit wurde am 8. August in Bad Deutsch-Altenburg in Niederösterreich mit 40,5 Grad gemessen, die tiefste mit minus 8,4 Grad am Pitztaler Gletscher am 27. Juni. Am kühlsten unter 1.000 Metern Seehöhe war es mit 1,1 Grad in Rauris in Salzburg. Den meisten Niederschlag verbuchte Laterns in Vorarlberg mit 780 mm, den wenigsten Neusiedl am See mit 110 mm. Das geht aus einer ersten Bilanz der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG) hervor.

37,5 Grad in Bregenz gemessen

In Vorarlberg gab es von Juni bis August fünf Prozent weniger Niederschlag als im vieljährigen Mittel (Klimaperiode 1981 – 2010, Anm.), dafür ein Temperaturplus von 0,7 Grad und plus 15 Prozent Sonnenschein. Temperaturhöchstwert wurde mit 37,5 Grad in Bregenz (424 Meter) am 28. Juli erreicht, der Tiefstwert mit 0,4 Grad in Mittelberg auf 1.203 Meter am 4. Juni. Am kühlsten unter 1.000 Meter war es am 1. Juni in Gaschurn. Durchschnittlich am wärmsten – von Juni bis August – war es mit 18,9 Grad am Rohrspitz. Hier gab es auch mit 830 Stunden die höchste Sonnenscheindauer.

Nächste Woche noch einmal über 25 Grad

In den kommenden Tagen steht uns freundliches, aber nicht ganz beständiges Spätsommerwetter bevor. Das Wochenende dürfte sich sonnig und warm präsentieren, am Samstag sind kaum oder nur wenige Wolken am Ländlehimmel zu erwarten. Der Sonntag verläuft zeitweise sonnig und etwas kühler. Eine Kaltfront kann in der zweiten Tageshälfte Regenschauer bringen. Schon am Montag stabilisiert sich das Wetter aber wieder, es wird sonnig und wärmer. Von Dienstag bis Freitag in der kommenden Woche steigen die Temperaturen vermutlich noch einmal auf über 25 Grad an, dazu gibt es viel Sonnenschein.

Extremwerte der restlichen Bundesländer:

Tirol: Hier gab es 15 Prozent weniger Regen, dafür aber 15 Prozent mehr Sonnenschein. Die Temperaturabweichung betrug plus 0,9 Prozent. Am wärmsten war es am 3. August mit 38,9 Grad in Lienz in Osttirol auf 661 Meter, am kältesten am 27. Juni mit minus 8,4 Grad am Pitztaler Gletscher auf 2.864 Metern Höhe. Unter 1.000 Metern war der “Kältepol” am 4. Juni in Ehrwald mit 1,8 Grad. Die höchste Durchschnittstemperatur für alle drei Monate verzeichnete die Messstation bei der Uni in Innsbruck mit 19,4 Grad. Den meisten Sonnenschein gab es mit 810 Stunden in Lienz.

Salzburg: Hier gab es zwischen Juni und August zehn Prozent weniger Regen und 20 Prozent mehr Sonnenschein. Der Sommer war in Salzburg 1,1 Grad wärmer als im Durchschnitt. Die Höchsttemperatur verzeichnete die Landeshauptstadt am 28. Juni mit 38,6 Grad, am kältesten war es am 3. Juni am Sonnblick mit minus 7,6 Grad und unter 1.000 Metern in Rauris am 24. Juni mit 1,1 Grad. Die höchste Durchschnittstemperatur im Sommer wurde am Flughafen in Salzburg mit 19,1 Grad gemessen, den meisten Sonnenschein gab es in Mattsee mit 760 Stunden.

Oberösterreich: Das einzige Bundesland, in dem es mehr Regen gab – plus fünf Prozent. Zudem gab es plus 15 Prozent Sonnenschein, die Temperatur lag 1,2 Grad über dem Mittel. Am wärmsten war es am 18. Juni mit 39,2 Grad in Bad Goisern, am kältesten am 4. Juni mit minus 0,7 Grad am Feuerkogel. Unter 1.000 Metern lag der “Kältepol” in Frankenmarkt mit 3,2 Grad am 27. Juni. Durchschnittlich am wärmsten war es mit 20,4 Grad in Linz, die Sonne ließ sich in Enns am häufigsten blicken – insgesamt 840 Stunden.

Niederösterreich: Hier gab es gleich viel Regen als im Durchschnitt, dafür war es 1,1 Grad wärmer und die Sonne zeigte sich ein Fünftel öfter als im Mittel. Gebrochen wurde in Niederösterreich der österreichweite Temperaturrekord – auf tropische 40,5 Grad kletterte das Thermometer am 8. August in Bad Deutsch-Altenburg. Der Tiefstwert wurde auf der Rax verzeichnet, 0,1 Grad hatte es dort am 1. Juni. Unter 1.000 Meter war es mit 1,5 Grad am 28. Juni in Puchberg am kühlsten. Das höchste Sommermittel über die drei Monate verzeichnete Gumpoldskirchen mit 21,2 Grad, den meisten Sonnenschein gab es mit 915 Stunden in Seibersdorf.

Wien: Auch in der Bundeshauptstadt gab es gleich viel Regen als im Schnitt, dafür war es ein Grad wärmer als sonst und die Sonne schien 20 Prozent länger. Am wärmsten war es am 8. August in der Inneren Stadt mit 39,5 Grad, am kühlsten am 1. Juni mit sechs Grad auf der Jubiläumswarte. Durchschnittlich am wärmsten war es ebenfalls in der Innenstadt mit 22,2 Grad im Laufe der drei Monate, den meisten Sonnenschein gab es auf der Hohen Warte mit insgesamt 905 Stunden.

Burgenland: Hier regnete es 35 Prozent weniger als im Durchschnitt, dafür war es 1,4 Grad wärmer und ein Fünftel sonniger als im Durchschnitt. Am heißesten war es am 8. August in Neusiedl am See mit 40,3 Grad, am kältesten mit 4,4 Grad am Hirschenstein am 1. Juni. In den gesamten drei Monaten durchschnittlich am wärmsten war es in Andau mit 21,8 Grad, hier gab es mit 950 Stunden auch den meisten Sonnenschein.

Steiermark: In der “Grünen Mark” gab es 30 Prozent weniger Niederschlag als im Durchschnitt, dafür gab es 20 Prozent mehr Sonnenschein und es war 1,3 Grad wärmer als im vieljährigen Mittel. Am wärmsten war es mit 39,7 Grad am 8. August in Wagna, am kältesten mit 0,4 Grad in der Ramsau, gemessen am 2. Juni. Unter 1.000 Metern Seehöhe befand sich der “Kältepol” mit 1,5 Grad in Mariazell, so weit runter kletterte das Thermometer am 28. Juni. Das höchste Sommermittel verzeichnete die Messstation Strassgang in Graz mit durchschnittlich 21,1 Grad, über viel Sonne konnte sich Wagna freuen, sie schien hier 910 Stunden lang.

Kärnten: Im südlichsten Bundesland war der heurige Sommer am trockensten, hier gab es um 40 Prozent weniger Regen als im vieljährigen Mittel. Die Temperaturabweichung betrug plus 1,4 Grad, die Sonne zeigte sich durchschnittlich um 20 Prozent mehr als sonst. Die 40-Grad-Marke wurde in Kärnten knapp nicht erreicht, immerhin 39,9 Grad hatte es am 3. August in Dellach im Drautal. Dellach war bis zum heurigen Sommer auch Allzeit-Hitzerekord-Halter, mit 39,7 Grad aus dem Jahr 1983. Am kältesten war es am 3. Juni auf der Villacher Alpe mit 1,5 Grad, unter 1.000 Metern war es in Weitensfeld mit 2,5 Grad am 27. Juni am “kältesten”. Die Durchschnittstemperatur von Juni bis August war in Pörtschach mit 20,7 Grad am höchsten. Die meiste Sonne verzeichnete St. Veit an der Glan, 870 Stunden schien sie hier.

(APA)

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