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SOKO Zündschnur "Hochzeitsmörder"

Jubiläumstour von „Zündschnur & Bänd“
Jubiläumstour von „Zündschnur & Bänd“ ©Privat
Für die Jubiläums-Tour gingen „Zündschnur & Bänd“ ins Filmstudio.

Egg, Schwarzenberg, Lustenau. (VN-stp) Es wird eine besondere Überraschung für die Besucher der Jubiläumstour von „Zündschnur & Bänd“ – ehemals „Stemmeisen & Zündschnur“, denn zum 40-Jahr-Fest der Wälder Kultband erfolgt nicht nur ein Feuerwerk von teils neu arrangierten Hits und Ohrwürmern aus vier Jahrzehnten Wälder Musikgeschichte. Sie gehen weit zurück in die Geschichte ihrer Heimat und haben eine im wahrsten Sinne des Wortes „mörderische Geschichte“ ausgegraben, die sie auf ihre Weise erzählen.

Die „Jahrhundertgeschichte“

Die schreckliche Tat ereignete sich 1891 in Schwarzenberg, wo der Andelsbucher Michael Metzler die Schwarzenbergerin Anna Maria Metzler geheiratet hatte. Jahrelang hatte der Bräutigam ein Verhältnis mit der Schwester seiner Braut und er „tauschte“ die beiden Frauen erst kurz vor der Hochzeit. Klar, dass die so Verschmähte auf Rache sann. In der Tagelöhnerin Anna Katharina Greber fand sie eine Mitstreiterin, denn diese musste für das frischvermählte Paar ihre Wohnung räumen. Die beiden fackelten nicht lange, schmiedeten einen mörderischen Plan und überredeten den Taglöhner und Blechwarenhändler Peter Paul Adametz, den Mord zu verüben. Schon fünf Tage nach der Hochzeit lockten die drei den Bräutigam in eine Falle ins damalige Gasthaus „Löchlebad“. Auf dem Heimweg ermordeten sie den Arglosen. An die Tat erinnert heute ein Bildstöckle am sogenannten „Adametzronk“. Vom Gasthaus „Löchlebad“ blieben nur noch verwachsene Reste der Grundmauern. Schon am nächsten Tag konnten die Gendarmen die Tat aufklären und dem Trio wurde der Prozess gemacht. Es war ein riesiges Medienereignis. Das Gerichtsgebäude platzte als allen Nähten, allein aus dem Bregenzerwald waren Hunderte mit zwei Sonderzügen ab Dornbirn nach Feldkirch gekommen.

Todesstrafe

Der Prozess endete mit drei Schuldsprüchen: Todesstrafe, Hinrichtung durch den Strang. Der Kaiser wandelte das Urteil nach Gnadengesuchen in lebenslange Haft um. Doch diese Haft dauerte nicht lange, denn Anna Katharina Greber starb schon nach sechs Wochen am 21. Juni 1891, Anna Katharina Metzler nach elf Monaten am 16. April 1892, beide in der Strafanstalt Schwaz. Adametz wurde in die Strafanstalt Suben (OÖ) eingeliefert, wo er am 29. Juni 1895 verstarb.

Troy/Aberer berichten

Die ruchlose Tat füllte damals den Blätterwald – 125 Jahre später rollen nun Ulli Troy (Text) und Rolf Aberer (Musik) das Geschehen auf ihre Art neu auf. Im Studio von Lukas Hämmerle in Lustenau wurde in den letzten Wochen ebenso wie an Außenschauplätzen eifrig an einem Videoclip gearbeitet. Der Hans Bach Filmclub (Jürgen Bereuter und David Metzler) ist für Regie und Drehbuch verantwortlich.

Über Details breiten Ulli Troy und seine Truppe noch den Mantel des Schweigens, denn „es soll eine echte Überraschung werden. Das Geheimnis unserer Berichterstattung werden wir erst im Rahmen der Jubiläumstour lüften, wenn der Videoclip eingespielt wird.“

Nur soviel wird verraten: „Unsere Truppe hatte riesigen Spaß bei den Aufnahmen, in die wir viel Zeit und Aufwand investiert haben.“

Auch Special Guests werden in Erscheinung treten und Ulli Troy wird die Palette der Instrumente durch eine weitere Facette ergänzen.

Termine der Jubiläumstour» 18. März (Freitag) Andelsbuch (Rathaussaal) » 19. März (Samstag) Thal (Thalsaal) » 14. April (Donnerstag) Dornbirn („Wirtschaft“) » 15. April (Freitag) Dornbirn („Wirtschaft“) » 16. April (Samstag) Bludenz (Remise) » 22. April (Freitag) Kennelbach (Schindlersaal) » 23. April (Samstag) Hohenweiler (Hokus) » 5. Mai (Donnerstag) Hittisau (Ritter-v.-Bergmann-Saal) » 6. Mai (Freitag) Hard (Kammgarn) » 7. Mai (Samstag) Schnifis (Laurentiussaal)

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