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Sojus-Kapsel zur ISS gestartet

Die neue Langzeitbesatzung der Internationalen Raumstation ISS ist mit kleinen technischen Problemen zu ihrem halbjährigen Aufenthalt im All gestartet.

Nach zweitägigem Flug soll die Mannschaft in ihrem russischen Sojus-Raumschiff am Samstag um 6.19 Uhr MESZ an die ISS andocken, wie die Flugleitzentrale in Koroljow bei Moskau mitteilte. Besonderen Jubel löste der Start in Brasilien aus, weil der Testpilot Marcos Pontes mit der Sojus als erster Brasilianer in den Weltraum flog.

Den Angaben zufolge hob die russische Sojus-Trägerrakete planmäßig um 4.30 Uhr MESZ vom Weltraumbahnhof Baikonur in Kasachstan ab. Danach habe es leichte Probleme bei der Übermittlung der telemetrischen Daten zur Erde gegeben. „Der Kontakt zu den Kosmonauten ist jedoch keine Minute abgerissen“, sagte Flugleiter Wladimir Solowjow.

Kommandant der 13. ISS-Mission ist der Russe Pawel Winogradow, Bordingenieur der Amerikaner Jeffrey Williams. Pontes nahm für seinen zehntägigen Flug ein Trikot der brasilianischen Fußballnationalelf mit ins All. In Brasilien zeigten viele Fernsehsender den Start live und unterbrachen dafür sogar Fußballübertragungen. In Pontes Heimatstadt Bauru habe die Familie den Start am Fernsehen verfolgt, berichteten russische Medien. Pontes soll nach zehn Tagen mit den abgelösten ISS-Bewohnern Waleri Tokarew und William McArthur auf die Erde zurückkehren.

Im Juli soll nach langem Warten auch der deutsche Astronaut Thomas Reiter zu der neuen Langzeitbesatzung stoßen. Er soll mit einem US- Shuttle zur Station fliegen. Die ISS wird dann erstmals seit dem Absturz der Raumfähre „Columbia“ 2003 wieder wie vorgesehen drei Dauerbewohner haben.

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