“Soja aus Österreich” soll so berühmt wie die Mozart-Kugel werden. Dieses nicht gerade bescheidene Ziel haben sich die Teilnehmer am 3. Österreichischen Soja-Symposium in Ansfelden in Oberösterreich gesetzt. Das ist der Unterlage zu einer anschließenden Pressekonferenz der Agrarlandesräte von Oberösterreich und Niederösterreich, Max Hiegelsberger und Stephan Pernkopf (beide V), sowie des Obmannes des Vereins Soja aus Österreich, Matthias Krön, am Dienstag zu entnehmen.
Die Sojabohne mit ihrem hohen Gehalt an Eiweiß und Öl wird als Kulturpflanze seit Jahrtausenden in China genutzt. Im Westen wurde sie bei der Weltausstellung 1873 in Wien entdeckt. Kurz danach führte die Hochschule für Bodenkultur erste Anbauversuche durch. Von dort aus eroberte sie die Welt, schilderte Krön die Historie dieser Pflanze.
Seit zehn Jahren gewinnt sie auch in Österreich wieder an Bedeutung. Im vergangenen Jahr ist die heimische Anbaufläche um 36 Prozent auf über 34.300 Hektar angewachsen und hat damit jene von Zuckerrüben überholt. Mittelfristig könnten es 50.000 Hektar sein. Die Erträge liegen aktuell bei knapp unter 100.000 Tonnen. Zugleich importiert Österreich jährlich 500.000 Tonnen Sojaschrot im Wert von 200 Mio. Euro, wobei die Gentechnikindustrie laut Hiegelsberger bereits rund 75 Prozent der weltweiten Sojaproduktion unter Kontrolle habe.
Für Pernkopf wäre ein höherer Selbstversorgungsgrad wünschenswert, aber nur teilweise umsetzbar. Denn wegen der erforderlichen klimatischen Bedingungen kann die Sojabohne nur in Oberösterreich, Niederösterreich und im Burgenland angebaut werden.
Als Ausweg wollen die Agrarlandesräte die Forschung im Bereich Züchtung intensivieren und zum Know-how-Zentrum der Pflanze werden. Eine neue Top-Speisebohne aus Österreich sollte Europa erobern. Zusätzliche Anbauflächen in Osteuropa könnten die heimische Fleischwarenindustrie mit Sojaschrot beliefern. Damit sollte der Import von gentechnik-manipulierten Übersee-Bohnen zurückgedrängt werden. Eine konkrete Ausarbeitung der Pläne soll noch heuer erfolgen.
(Quelle: APA)
Du hast einen Hinweis für uns? Oder einen Insider-Tipp, was bei dir in der Gegend gerade passiert? Dann melde dich bei uns, damit wir darüber berichten können.
Wir gehen allen Hinweisen nach, die wir erhalten. Und damit wir schon einen Vorgeschmack und einen guten Überblick bekommen, freuen wir uns über Fotos, Videos oder Texte. Einfach das Formular unten ausfüllen und schon landet dein Tipp bei uns in der Redaktion.
Alternativ kannst du uns direkt über WhatsApp kontaktieren: Zum WhatsApp Chat
Es hat einen Fehler gegeben! Bitte versuche es noch einmal.Herzlichen Dank für deine Zusendung.