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Softwarefehler: Casino zahlt 1 Million Euro

Der vermeintliche Jackpot-Gewinner und jetztige Millionär Behar Merlaku.
Der vermeintliche Jackpot-Gewinner und jetztige Millionär Behar Merlaku. ©VN/ Hofmeister
Nachdem Behar Merlaku wegen eines Softwarefehlers im Casino Bregenz ein Jackpot von 43 Mio. Euro verweigert wurde, ging dieser vor Gericht. Die Streitparteien hätten sich nunmehr auf eine Summe von 1 Million Euro „Entschädigung“ geeinigt.
Millionenprozess in Feldkirch
Trotz Jackpot kein Gewinn
Casino-Prozess am LG Feldkirch

Die Information über die genannte Summe stammt laut „heute.at“ aus verlässlicher Quelle. Casinos-Sprecher Martin Himmelbauer wollte keine Summe nennen. Er bestätigte aber, dass vereinbart wurde das Verfahren durch „ewiges Ruhen“ zu beenden und dass keine weiteren rechtlichen Schritte folgen werden.

Vorgeschichte

Der Schweizer Bodenleger Behar Merlaku spielte im März 2010 an einem Automaten im Casino in Bregenz, wobei ihm ein Jackpot-Gewinn von 42.949.672,86 Euro angezeigt wurde. Das Casino berief sich auf einen vermeintlichen Softwarefehler und wollte den Jackpot nicht auszahlen. Es folgte ein zweijähriger Prozess zwischen Merlaku und den Casinos Austria. Die Casinos Austria boten Merlaku einen Schadenersatz von 500.000 Euro, was diesem jedoch zu wenig war.

Außergerichtliche Einigung

Der Schadenersatzprozess am Landesgericht Feldkirch wurde im vergangenen Jänner unter riesigem Medieninteresse aufgenommen. Der Streitwert belief sich auf fünf Millionen Euro. Zu Prozessbeginn zeigten sich die beiden Parteien wenig kompromissbereit. Der Zivilprozess ist nunmehr jedoch ohne Urteil zu Ende gegangen. Die beiden Parteien einigten sich außergerichtlich, bestätigte Reinhard Flatz, Sprecher des Landesgerichts Feldkirch, der APA am Dienstag.

Stillschweigen vereinbart

Rechtsanwalt Thomas Kerle wollte die Einigung mit der Casinos Austria AG auf APA-Anfrage nicht kommentieren. “Es wurde ewiges Ruhen vereinbart”, mehr könne und werde er dazu nicht sagen. Auch sein Schweizer Mandant Merlaku werde zu dem Thema keine Interviews geben, so der Rechtsanwalt. Zur kolportierten Einigungssumme von einer Million Euro äußerte sich Kerle ebenfalls nicht.

(VOL.AT; APA)

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