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Vor 20 Jahren: Die "Rocky Horror After Show" im Bregenzer Blumeneggsaal.
Vor 20 Jahren: Die "Rocky Horror After Show" im Bregenzer Blumeneggsaal. ©bregenz.com

So wurde vor 20 Jahren im Bregenzer Blumeneggsaal gefeiert

Vor zehn Jahren, Ende September 2012, wurden auch die letzten Reste des Blumeneggsaals in Bregenz dem Erdboden gleichgemacht. Das geschichtsträchtige Gebäude war in den Jahren davor ein beliebter Treffpunkt für zahlreiche Partys und Veranstaltungen.

Die Geschichte des Blumeneggsaals war voller Höhen und Tiefen – wobei die Tiefen überwogen: Errichtet wurde das "Hotel Blumenegg" mit Saal in den Jahren 1900 bis 1902 vom Wiener Immobilien-Spekulanten Sucharipa. Bereits fünf Jahre später, 1907, war das Hotel pleite. Hotel samt Saal wurden versteigert und gingen in den Besitz der damals noch selbständigen Gemeinde Rieden über. Ende 1910 beschloss der Gemeindeausschuss Rieden, das Hotel nicht mehr zu verpachten und nur den Konzertsaal an einen heimischen Gastwirt zu vergeben. 1916 diente der Saal als Notreservespital mit 200 Betten.

(Bild: Stadtarchiv Bregenz)

Die "goldenen Jahre"

Die Jahre von 1919 bis 1937 waren die goldenen Jahre des Blumeneggsaals mit Theater- und Konzert­aufführungen von Vorklöstner Vereinen und auswärtigen Ensembles. 1937 wurde das Blumenegg-Areal an die Firma Julius Maggi um 255.343 Schilling verkauft. Maggi musste 1940 den Saal der NSDAP-Ortsgruppe Bregenz-West für Massenversammlungen, Vorträge und Filmvorführungen überlassen.

(Bild: Stadtarchiv Bregenz)

Nach Kriegsende verlegte die Firma Julius Maggi die Erzeugung ihrer Versandkisten in den Blumeneggsaal. 1978 schließlich verkaufte die österreichische Nestle AG das Blumenegg-Areal samt Baulichkeiten an die Erste Allgemeine Versicherungs-AG. Bemühungen der damaligen ÖVP-Opposition, den Saal den Vorklöstner Vereinen wieder zugänglich zu machen, scheitern am Widerstand der SPÖ-Mehrheit im Rathaus.

Vom Blumeneggsaal ist heute nichts mehr zu sehen. (Bild: Heimat)

Veranstaltungssaal für Vereine

Erst als die ÖVP ab 1990 mit Siegi Gasser den Bürgermeister stellte, löste dieser sein Wahlversprechen ein und gab – 1994 – den Startschuss für den Umbau und die Renovierung des Saals, wobei die Finanzierung langfristig durch die Anmietung des Saals durch die Stadt erfolgen sollte. 1995 wurde das nach den Plänen der Architektengemeinschaft C4 umgestaltete Objekt seiner Bestimmung übergeben. Doch die Freude dauerte nicht lange: Nach Anrainereinsprüchen musste der Betrieb 2005 endgültig eingestellt werden, wobei die finanzielle Belastung für die Stadt weiter aufrecht blieb. Nach diesem finanziellen Desaster war man in Bregenz froh, mit der Allgemeinen Immobilien-Verwaltungs Ges.m.b.H. der Generali-Versicherung eine Lösung gefunden zu haben, die letztendlich den Blumeneggsaal zum Abriss freigab. Das geschichtsträchtige Gebäude wich einer neuen Wohnanlage mit 168 Wohneinheiten.

Eine neue Wohnanlage mit 168 Einheiten ist entstanden. (Bild: Heimat)

So wurde vor 20 Jahren gefeiert

Vor der Schließung im Jahr 2005 war der Blumeneggsaal Schauplatz zahlreicher Bälle, Veranstaltungen und Events, so wurde vor 20 Jahren, im März 2002, die "Rocky Horror After Show" gefeiert.

Yvonne und Susi.
Rosy und Josy.

Mit einer gelungenen Performance von "Sodom und Gomorra" , Filmausschnitten aus dem berühmten Musical, einer Kostümprämierung und den "Rocky-Fans" wurde bis in die frühen Morgenstunden abgefeiert.

Helmut und Walter Egle.
Sabrina und Gabi.
Sodom und Gomorra.
Sodom und Gomorra.
Renate und Susanne.
Sodom und Gomorra.
Sabrina und Jaqueline.
Walter, Gabi und Helmut.
Sodom und Gomorra.
M & M.
Drei von den Hard Bulls: Peter Mathis, Stefan Brauneder, Dietmar Nagel mit Petra Wolfgang.
Hilde und Michael.
Werner und Hilde.
Simone, Bernd und Julia.
Petra, Karin und Ester.
Werner und Dean.
Ulli und Claudius.
Andrea und Petra.
Sodom und Gomorra.
Sodom und Gomorra.

(VOL.AT mit Material von VN, W&W, bregenz.com)

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