Heimische Christbäume sind gefragter denn je. Doch sind sie auch noch leistbar? Ja, meint die Landwirtschaftskammer Vorarlberg. Zwar trifft die hohe Inflation und die damit einhergehenden Preiserhöhungen auch die Land- und Forstwirtschaft, die Christbäume sollen aber weiter leistbar bleiben. Beim Ländle Christbaum soll es 2022 nur eine moderate Preisanpassung geben.
Kaum Kosten für Transport
Die gestiegene Kosten bei Diesel, Dünger und Pflanzenschutzmitteln sind im Vergleich zu großen Monokulturen wenig ausschlaggebend. Aufgrund des regionalen Anbaus und des Verkaufs vor Ort fallen zudem kaum Kosten für den Transport an. Durch die Einhaltung der Richtlinien des Ländle Gütesiegels ist der Einsatz von Pflanzenschutzmitteln minimiert. Auch Dünger kommt aufgrund der Kleinstrukturiertheit der Ländle Christbaum Produzentinnen und Produzenten kaum zum Einsatz.
Chrisbaum soll leistbar bleiben
Die leichten Preisanpassungen sind auf höhere Kosten bei Anlage und Pflege der Kulturen zurückzuführen. Einzelne Produzentinnen haben wegen der angespannten finanziellen Lage in der Bevölkerung bereits bekannt gegeben, dass sie die Mehrkosten in der Produktion nicht weitergeben. Sie wollen die letztjährigen Preise halten, um sich solidarisch zu zeigen. Auch Personen mit geringerem Einkommen sollen sich weiterhin einen heimischen Baum leisten können.
Heimische Bäume ab 15 Euro
Bei der Nordmanntanne aus regionalem Anbau liegen die Preise voraussichtlich zwischen 23 und 29 Euro pro Meter. Die heimische Fichte wird zwischen 15 und 20 Euro je Laufmeter liegen, die Blaufichte zwischen 19 und 21 Euro. Bei den importierten ausländischen Bäumen ohne Herkunftsangabe werden höhere Preissprünge erwartet. Billigangebote dienen dabei oft nur dazu, Kunden anzulocken.
Echt mit Stern
Ländle Christbäume sind nur mit "Stern" – das Ländle Gütesiegel – echt. Er kennzeichnet die Überprüfung durch die Ländle Qualitätsprodukte Marketing GmbH und externe Kontrollstellen. Denn nur rund 28 Prozent der verkauften Bäume in Vorarlberg werden auch im eigenen Bundesland angebaut. Regional angesiedelte Christbaumhändler sind kein Garant für regionale Bäume. Insgesamt 34 Ländle Christbaum Produzentinnen bieten über ganz Vorarlberg verteilt regionale Bäume an. Großer Wert wird auch auf Service und das Erlebnis gelegt.
Nordmanntanne und Fichte
Die Nordmanntanne dominiert den Christbaummarkt. Sie ist schön buschig und hält die Nadeln gut. Auch in Vorarlberg werden mehrheitlich Nordmanntannen angebaut. Die heimische Fichte, der traditionelle Christbaum in Vorarlberg, hat aber nach wie vor einen Marktanteil von 10 bis 20 Prozent. Die Fichte punktet mit ihrem günstigeren Preis. Fast schon ein Geheimtipp ist die Weißtanne, die vor allem wegen ihres typischen Weihnachtsduftes gefragt ist. Daneben werden noch Blaufichten und andere Tannenarten als Spezialitäten angebaut und angeboten.
Schöne Bäume auch aus Weiler
Als langjähriger Ländle Christbaum Produzent verkauft die Agrargemeinschaft Weiler jährlich etwa 300 Fichten, Weißtannen und Nordmanntannen. Die Bäume werden an zwei Standorten in der Nähe des Forsthaus Haneberg gezogen und bieten 100-prozentige regionale Wertschöpfung.
Die Setzlinge stammen ausschließlich vom Landesforstgarten Rankweil und werden im Regelfall zusammen mit Kindern der Volksschule Weiler gepflanzt. Mit etwa 170 Mitgliedern bewirtschaftet die 1962 gegründete Agrargemeinschaft ca. 230 ha Wald in den Gemeinden Weiler, Klaus, Fraxern und Viktorsberg.
Auf der Website der Ländle Qualitätsprodukte Marketing GmbH auf www.weihnachtsbaum.at sind Verkaufsorte, -zeiten und die jeweiligen Serviceleistungen zu finden.
(VOL.AT/Mirjam Mayer und Raffael Hummer)
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