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So reagiert Vorarlberg auf Plastik- und Dosenpfand

Alexander Kappaurer sieht Bundesministerin Gewessler in der Pflicht.
Alexander Kappaurer sieht Bundesministerin Gewessler in der Pflicht. ©APA; WKV/Christian Kerber
Alexander Kappaurer, Obmann des Lebensmittelhandels in der WKV fordert: "tragfähige Umsetzung auf die Beine zu stellen".
Jetzt fix: Plastik- und Dosenpfand kommt ab 2025

In einer ersten Reaktion auf die politische Entscheidung für die Einführung eines Einwegpfandes kommentiert Alexander Kappaurer, Obmann des Lebensmittelhandels in der Wirtschaftskammer Vorarlberg (WKV): "Die politische Entscheidung ist nun gefallen. Jetzt geht es darum, gemeinsam mit allen Betroffenen, eine praxisgerechte und für alle Betriebe tragfähige Umsetzung auf die Beine zu stellen."

"Vorarlberg braucht vielfältige Nahversorgung"

"Bundesministerin Gewessler steht nun in der politischen Verantwortung sicherzustellen, dass die Umsetzung des Einwegpfandes nicht zulasten der mittleren und kleinen Händler geht. Mit der Einführung des Einwegpfands darf keinesfalls in den Wettbewerb eingegriffen werden und schon gar nicht darf es dadurch zu einer wettbewerbsverzerrenden Situation zugunsten der großen Konzerne kommen. Vorarlberg braucht auch in Zukunft eine vielfältige Nahversorgung und dazu zählen auch die vielen selbstständigen Lebensmittelhändler", sagt Kappaurer weiter.

"Kostenneutrale Entschädigung für kleine und mittlere Nahversorger"

"Um die Vielfalt der Nahversorgung in Vorarlberg und Österreich zu schützen, muss gesetzlich garantiert werden, dass insbesondere kleine und mittlere Nahversorger, die Einweggebinde zurücknehmen, für sämtliche erforderlichen Investitionen, beispielsweise in Rücknahmeautomaten und bauliche Maßnahmen, sowie für den dauerhaften Mehraufwand für die Pfandabwicklung kostenneutral entschädigt werden", erklärt Kappaurer.

Umwelt enkeltauglich gestalten

"Darüber hinaus müssen auch Rückgabemöglichkeiten außerhalb des Lebensmittelhandels geschaffen werden, um den Konsumenten ein hohes Maß an Convenience zu bieten. Dazu sollten auch innovative, digitale Lösungen für die Leergutrückgabe über den Gelben Sack oder die Gelbe Tonne, wie sie aktuell bereits getestet werden, berücksichtigt werden. Es geht darum, unsere Umwelt enkeltauglich zu gestalten, den Konsumentinnen und Konsumenten ein Maximum an Bequemlichkeit und Komfort zu bieten und die Betriebe finanziell nicht zu belasten", betont Alexander Kappaurer abschließend. Der Lebensmitteleinzelhandel (Lebensmittelhandel-Vollsortiment incl. Discount) in Vorarlberg umfasst rund 235 Geschäfte und beschäftigt rund 5.800 Mitarbeitern. Davon werden 113 Standorte von selbstständigen Kaufleuten betrieben. Dazu kommen noch 379 Geschäfte mit Lebensmittelhandel-Spezial- bzw. -teilsortiment (Bäckereien, Metzger, Spezialitätenläden, Ethnische Sortimente, Tankstellenshops).

(VOL.AT)

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