Die ehemalige langjährige Bundessprecherin der Grünen, Eva Glawischnig-Piesczek, geht zum niederösterreichischen Glücksspielkonzern Novomatic. Mit 1. März hat die frühere Politikerin die Verantwortung für die Bereiche “Corporate Responsibilty und Sustainability” übernommen. Glawischnig sieht sich als “Verantwortungsmanagerin”.
Internationalität fasziniere sie an Novomatic
Gumpoldskirchen. “Meinen kritischen Geist kann und werde ich nicht aufgeben”, sagte Glawischnig am Freitag bei einer Pressekonferenz mit Konzernchef Harald Neumann. An Novomatic fasziniere sie vor allem die Internationalität, so die Ex-Politikerin.
Die Grünen haben sich bisher dem Glücksspiel gegenüber sehr kritisch geäußert und auch die Praktiken von Novomatic teilweise scharf verurteilt. Glawischnig dazu: “Unerwünschte gesellschaftliche Erscheinungen wie Spielsucht” könne man nicht “Wegverbieten”.
Parteifreunde empört
Zahlreiche Parteifreunde waren empört als sie von Glawischnigs Wechsel hörten. Der steirische Grünen-Chef Lambert Schönleiter zeigte sich “sprachlos”. “Ich gehe davon aus, dass Bundessprecher Werner Kogler jetzt handelt und die Parteimitgliedschaft von Eva Glawischnig sofort ruhend stellt”, sagte Schönleitner im “Standard”.
Strache: “Typisch grünes Verhalten”
Nun meldete sich auch Vizekanzler Heinz Christian Strache auf Facebook zu dem Thema zu Wort und spottete über die Grünen. “Typisch grünes Verhalten”, schrieb er unter anderem in seinem Posting und weiter: “Alles in der Aktivzeit politisch mit unsinnigen Verboten vorgeben wollen und zum eigenen Vorteil dann eine Ausnahme machen. Jetzt wird sie “Nachhaltigkeitsmanagerin”. Keine Satire.”
Auch in anderen sozialen Netzwerken wurde heftig über Glawischnigs Jobwechsel diskutiert.
Mehr verarscht als heute können sich Hunderte Menschen, die ehrenamtlich in grünen Wahlkämpfen aktiv waren, eigentlich nicht fühlen. #Glawischnig
— Barbara Ruhsmann (@BarbaraRuhsmann) 2. März 2018
Strache versucht sich erfolglos in Satire.
Die Grünen leben die Satire mit vollem Einsatz.#glawischnig #novomatic— Uschi am Graben (@uschiamgraben) 2. März 2018
Und wir müssen uns wieder einmal fragen:
Wäre nicht alles ganz anders gekommen, wenn Eva #glawischnig Herbert Kickl in der Oberstufe geküsst hätte.
— Sonam Schima (@NjamSch) 2. März 2018
Tagespresse wie immer vorn dabei!#glawischnig https://t.co/LZFiIrFsp3
— Karin St.Anger (@MissStAnger) 2. März 2018
Das ist bitter, einfach nur bitter.
Andererseits, vielleicht fängt Kurz nach seiner Politikkarriere dann bei Pro Asyl an. #Glawischnig— B_Bellair (@BeateBeller) 2. März 2018
Nachhaltigkeitsmanagerin beim Glücksspielkonzern ist wie Jungfräulichkeitsbeauftragte im Swingerclub #Glawischnig
— Barija (@Barija) 2. März 2018
Angeblich sind jetzt alle Früchte rein Bio und Fair Trade. #erste erfolge #glawischnig pic.twitter.com/l0NQAdRp3t
— Martin Glier (@MartinGlier) 2. März 2018
Bei Monsanto / Bayer war halt grad nix frei.#glawischnig #Novomatic pic.twitter.com/XXUQG4WEy3
— Philipp Muhr (@PhilMuhr) 2. März 2018
(APA/Red.)
Du hast einen Hinweis für uns? Oder einen Insider-Tipp, was bei dir in der Gegend gerade passiert? Dann melde dich bei uns, damit wir darüber berichten können.
Wir gehen allen Hinweisen nach, die wir erhalten. Und damit wir schon einen Vorgeschmack und einen guten Überblick bekommen, freuen wir uns über Fotos, Videos oder Texte. Einfach das Formular unten ausfüllen und schon landet dein Tipp bei uns in der Redaktion.
Alternativ kannst du uns direkt über WhatsApp kontaktieren: Zum WhatsApp Chat
Es hat einen Fehler gegeben! Bitte versuche es noch einmal.Herzlichen Dank für deine Zusendung.