So reagieren Österreichs Parteien auf die Deutschland-Wahl

"Von Beate Meinl-Reisinger gibt es derzeit kein Statement zur Deutschland-Wahl", so ein Sprecher am Montag auf APA-Anfrage. Derzeit wird Meinl-Reisinger als mögliche Kandidatin für die Position der Außenministerin betrachtet. Die KPÖ, eine außerparlamentarische Partei in Österreich, war die erste, die darauf reagierte und ihrer Partnerpartei, der Linken, ihre Glückwünsche aussprach.
Babler nach Deutschland-Wahl: AfD-Ergebnis "brandgefährliche Entwicklung"
Die deutschen Liberalen dagegen sind an der Fünf-Prozent-Hürde für den Einzug in den Bundestag gescheitert. FDP-Chef Christian Lindner erklärte daher gleich am Wahlabend, dass er aus der aktiven Politik ausscheide. Große Verluste erlitten auch die deutschen Sozialdemokraten. Die Kanzlerpartei SPD fiel hinter die rechtspopulistische Alternative für Deutschland (AfD) auf den dritten Platz zurück und erzielte das schlechteste Ergebnis bei einer nationalen Parlamentswahl seit 138 Jahren.
SPÖ-Chef Andreas Babler sprach in einem Posting auf der Online-Plattform X das Ergebnis seiner deutschen Parteifreunde nicht an. Babler sah allerdings im AfD-Erfolg "eine brandgefährliche Entwicklung, die wir nicht nur in Österreich und Deutschland, sondern international erleben. Sie schüren Ängste, spielen Menschen gegeneinander aus und greifen die Errungenschaften unserer Demokratie an", betonte Babler am Sonntagabend.
Der AfD-Erfolg - sie lag mit 20,8 Prozent auf Platz zwei - freute wiederum FPÖ-Chef Herbert Kickl. "Die Wähler haben heute in Deutschland für eine Fortsetzung der patriotischen Wende gesorgt und mit der AfD die einzige politische Kraft zur klaren Nummer zwei gemacht, die für Freiheit, für Wohlstand und für Souveränität eintritt", erklärte Kickl am Sonntag per Aussendung. "In der Brandmauer der Einheitsparteien klafft seit heute ein riesiges Loch", sagte Kickl weiter.
Stocker und Kogler gratulieren Schwesterpartei nach Deutschland-Wahl
ÖVP-Obmann Christian Stocker gratulierte dem Wahlsieger, der konservativen Union CDU/CSU, "herzlich". CDU-Kanzlerkandidat Friedrich Merz habe sowohl mit klaren Inhalten als auch mit einer konsequenten bürgerlich-konservativen Politik punkten können, sagte Stocker in einer Aussendung. Im Abschneiden der AfD sah ÖVP-Generalsekretär Alexander Pröll den "Wermutstropfen, dass leider auch in Deutschland ein Erstarken radikaler Kräfte zu beobachten ist." Jedoch habe man in Österreich gesehen, "dass der Wahlsieg einer Rechtsaußen-Partei nicht bedeutet, dass diese auch ernsthaft Interesse daran hat, mitzugestalten."
Der Grüne Bundessprecher Werner Kogler würdigte, dass die Grüne Schwesterpartei in Deutschland " - als einzige der drei Koalitionspartner der deutschen Regierung - ein respektables und achtbares Ergebnis erzielen" konnte. Trotz des "heftigen Gegenwinds, der Desinformationskampagnen und der Cyberattacken aus Russland" hätten die Grünen standgehalten und ihr Ergebnis weitgehend gehalten, betonte Kogler auf der Onlineplattform Bluesky.
(APA/Red)
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