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"So ist das Leben"

Josef Nägele erzählt seinen Mitbewohnern im Mitdafinerhus aus seinem Leben.
Josef Nägele erzählt seinen Mitbewohnern im Mitdafinerhus aus seinem Leben. ©Albert Summer

Ob er denn, wenn er ins Mitdafinerhus ziehe, kein Heimweh habe, war Josef Nägele von einem seiner Kinder gefragt worden. Er verneinte diese Frage, denn das Heimweh habe er schon mit 16 ½ Jahren gehabt, als er als Soldat in den Zweiten Weltkrieg einrücken musste.

Ziegenhirt

Kurzweilig sind die Beiträge, die Nägele in die Gesprächsrunde unter dem Lindenbaum einbringt. Es hört sich an wie aus einer anderen Welt, wenn er davon erzählt, dass er in den Jahren 1944 und 1945 als Ziegenhirt täglich 140 Ziegen aus Fraxern auf die Fraxner Alpen treiben und am Abend wieder gesund nach Hause bringen musste.

Ernst der Geschichte

Dass einmal von Marokkanern, die als Besatzungssoldaten in Klaus stationiert waren, fünf Ziegen “entführt” wurden, blieb dem gewissenhaften Hirten unvergesslich. Nur eine Intervention des damaligen Fraxner Bürgermeisters rettete wenigstens drei seiner Schutzbefohlenen das Leben.

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