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So bedroht der Klimawandel den Wintertourismus

Marc Olefs, Leiter der ZAMG-Klimaforschung, sprach in "Vorarlberg LIVE" über Wetterextremen und was der Klimawandel mit dem Wintertourismus zu tun hat.

Der Bericht des Weltklimarat IPCC prophezeit mehr verheerende Naturkatastrophen und einen weiteren Temperaturanstieg. Für Marc Olefs brachte der Bericht keine überraschenden Fakten. Er mache nur einmal mehr deutlich, dass die menschengemachte Emission Grund für die Erderwärmung sei. Der menschengemachte Klimawandel sei aber nicht die Ursache für Naturkatastrophen, sondern würde die Auswirkungen intensivieren. Im Falle der Hitzewelle in Nordamerika und Kanada habe eine Ermittlung ergeben, dass der menschengemachte Klimawandel die Katastrophe 115 Mal wahrscheinlicher gemacht habe.

Video: Olefs über den menschengemachten Klimawandel

Der Klimawandel hat mit dem Temperaturanstieg direkte Auswirkungen auf das Leben in Österreich. Während man zwischen 1960 und 1990 im Schnitt in Bregenz noch drei Hitzetage pro Jahr registrierte hatte, waren es zwischen 1991 und 2020 bereits neun Tage. Bis zum Ende des Jahrhunderts wären es dann 30 Hitzetage pro Jahr. Im Hitzesommer 2017 habe man 29 Hitzetage verzeichnet. "Das jetzige Extrem würde zum neuen Normal werden", so der Experte. Wenn der Klimawandel ungebremst so weitergeht, würde sich die Schneemenge in Bregenz in den kommenden Jahrzehnten um bis zu 90 Prozent reduzieren, auf über 1500 Metern Seehöhe wäre es immer noch die Hälfte. "Für Skigebieten ist es natürlich auch nicht positiv, weil die Zeitfenster, in der die künstliche Beschneiung möglich wäre, kürzer und seltener werden." Der Energieeinsatz in Lagen unter 1500 Metern Seehöhe würde damit weiter wachsen.

Video: Olefs über die technischen Möglichkeiten

Neben Marc Olefs war auch der ehemalige ORF-Vorarlberg Landesdirektor Wolfgang Burtscher zu Gast in "Vorarlberg LIVE".

Die gesamte Sendung

(VOL.AT)

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