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Slowakei wird 2030 noch nicht EU-Lebensstandard erreicht haben

Sogar im Jahr 2030 wird der Lebensstandard in der Slowakei noch nicht das Niveau der meisten westlichen EU-Länder erreicht haben. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie der Slowakischen Akademie der Wissenschaften (SAV), die heute, Donnerstag, laut Nachrichtenagentur CTK präsentiert wurde.

Die Unterschiede zwischen der Slowakei und den westlichen Staaten werden zwar dank des raschen Wirtschaftswachstums kleiner, die Slowaken werden sich aber nach wie vor für ihr Einkommen weniger kaufen können als beispielsweise die Deutschen, so die Experten. Premierminister Robert Fico begrüßte die Studie und forderte eine breit angelegte politische Unterstützung für die langfristige Entwicklung der Slowakei.

Die slowakischen Nettolöhne könnten bis 2030 rund 65 bis 75 Prozent des Niveaus der EU-15 erreichen, sagte SAV-Direktor Milan Sikula. 2007 lagen die Nettolöhne in der Slowakei bei 44 Prozent des Durchschnitts der EU-15.

Abgesehen von den Löhnen werde die Slowakei auch in Bezug auf die wirtschaftliche Effizienz hinter den fortgeschritteneren EU-Ländern herhinken. Zudem werde die Arbeitslosenrate vergleichsweise höher bleiben.

Das aktuelle steil nach oben gehende Wirtschaftswachstum werde sich verlangsamen und die Regierung werde mit steigenden Ausgaben für Pensionen und das Gesundheitssystem konfrontiert sein. Die finanzielle Belastung der Bevölkerung werden sich bis 2030 verdoppeln, so die Studie.

Auch der Mangel an Arbeitskräften könnte die Slowakei davon abhalten, zu den weiter entwickelten Ländern aufzuholen.

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