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SKN gewinnt 7-Tore-Thriller gegen WAC

St. Pölten feierte im Match gegen den WAC einen knappen Erfolg.
St. Pölten feierte im Match gegen den WAC einen knappen Erfolg. ©APA/Hans Puns
Im insgesamt fünften Versuch landet der SKN St. Pölten gegen den Wolfsberger AC erstmals einen Heimsieg in der Bundesliga. Schiri Robert Schörgenhofer hat die Niederösterreicher mit einem Elfmeterpfiff wieder zum Leben erweckt.
SKN gegen WAC

Der SKN begann wie aus der Pistole geschossen: Nach nicht einmal 30 Sekunden prüfte Rene Gartler erstmals WAC-Keeper Alexander Kofler, der zur Ecke klärte. Den von Daniel Luxbacher getretenen Corner brachte dann Luca Meisl per Kopf aufs Tor und Kofler klärte erneut zur Ecke. Corner Nummer zwei landete auf dem Kopf von Kwang-Ryong Pak, der den Ball jedoch nur oben aufs Tornetz beförderte. In der siebenten Minute wurde der WAC erstmals gefährlich, nachdem SKN-Neuerwerbung Issiaka Ouedraogo den Ball im Mittelfeld verloren hatte, setzte Dever Orgill Marcel Ritzmaier in Szene, der das Leder von links flach am rechten Pfosten vorbeizog. Drei Minuten später kam wiederum Orgill im Strafraum knapp zu spät.

In der 18. Minute dann erstmals Torjubel in der bei 33 Grad drückend schwülen NV Arena: Kofler konnte einen strammen Schuss von Gartler gerade noch an die Latte lenken und Pak war beim Abstauber zur Stelle. Kurz danach fanden Pak und Daniel Drescher per Kopf gleich die nächsten Chancen vor, scheiterten aber. In der 30. Minute erhöhte der völlig frei stehende Gartler auf 2:0 für den SKN, nachdem ihn Linksverteidiger Manuel Haas mit einer schönen Flanke bedient hatte. Der WAC reagierte sofort und verkürzte quasi vom Anstoß weg auf 1:2 durch Marc Andre Schmerböck, der den Ball im Strafraum durchgesteckt bekam und aus sieben Metern trocken einschoss. Zwei Minuten vor der Pause passierte Sandro Ingolitsch schließlich ein Riesen-Malheur am eigenen Fünfer: Statt einen liegenden Ball bloß wegzuschlagen, schaute er auf, zögerte ein wenig und bugsierte dann das Leder dem herbeistürmenden Manfred Gollner auf den Fuß, der zunächst gar nicht wusste, wie er das 2:2 erzielte, so unverhofft kam er zum (erfolgreichen) Abschluss.

In der zweiten Hälfte diktierte der WAC das Geschehen und fand durch Lukas Schmitz in der 50. Minute die erste gute Möglichkeit vor. Der Außenverteidiger verzog jedoch. Nach knapp einer halben Stunde Spielzeit gingen die Kärntner durch ein Traumtor von Christopher Wernitznig 3:2 in Führung, der aus über 20 Metern den Ball ins rechte obere Kreuzeck zimmerte.

Danach geriet der SKN immer mehr aus der Spur und der WAC beschränkte sich darauf, den knappen Vorsprung halten zu wollen. Als alles schon nach einem Auswärtssieg der Kärtner aussah, änderte sich mit einem Pfiff von Referee Robert Schörgenhofer alles: WAC-Joker Stefan Gölles ging im Sechzehner etwas zu ungestüm auf Luxbacher zu, der dankbar zu Boden ging und so einen Foulelfmeter herausholte. Gartler verwandelte trocken zum 3:3-Ausgleich und der WAC gab die Partie sogar noch aus der Hand. St. Pöltens Joker Husein Balic zog in der zweiten Minute der Nachspielzeit von halblinks ab und der Ball landete im unteren Eck zum 4:3-Heimsieg der Niederösterreicher.

Bundesliga (1. Runde):
SKN St. Pölten – Wolfsberger AC 4:3 (2:2)
St. Pölten, NV Arena, 2.786 SR: Robert Schörgenhofer

Torfolge: 1:0 Pak (18.), 2:0 Gartler (30.), 2:1 Schmerböck (31.) , 2:2 Gollner (43.), 2:3 Wernitznig (59.), 3:3 Gartler (88. Foulelfmeter), 4:3 Balic (90.+2)

SKN St. Pölten: Riegler – Ingolitsch, Meisl, Drescher, Haas – Mislov (82. Balic) – Ouedraogo (61. Fountas), Luxbacher, R. Ljubicic (68. Hofbauer) – Gartler, Pak

Wolfsberger AC: Kofler – Novak, Sollbauer, Gollner, Schmitz – Wernitznig, Sprangler, Liendl (78. Gölles), Ritzmaier – Orgill, Schmerböck (84. Gschweidl)

Gelbe Karten: Ingolitsch (81. Kritik), Hofbauer (84. Foul), Gartler (89. Unsportlichkeit) bzw. Gollner (48. Foul), Orgill (86. Foul)

Die Besten: Luxbacher, Gartler, Balic bzw. Gollner, Ritzmaier, Schmerböck, Orgill

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