Zumindest aber blieb Nicole Schmidhofer und Co. ein Chaos bei der Anreise erspart, in dem am Sonntag viele landeten. “Es ist cool, außer dass es kalt ist”, sagte Stephanie Venier einen Tag vor dem ersten Abfahrtstraining bei der Ski-WM.
“Gerade der Wind macht es sehr, sehr kalt”, ergänzte Ramona Siebenhofer. Die ersten Trainingsläufe seien daher herausfordernd gewesen. “Wir sind natürlich mit Masken gefahren, um uns vor Erfrierungen zu schützen. Wir haben Schals, die Schuhheizung voll aufgedreht.” Am Montag muss die Eingewöhnungsphase jedenfalls beendet sein, “da müssen wir durch die eineinhalb Minuten”.
Die Vorfreude bei Siebenhofer sei groß. “Es ist immer ein Erlebnis, bei so einem Großereignis dabei zu sein”, betonte die Steirerin. “Es kommt auch ein Teil von der Familie, das freut mich ganz besonders. Also hoffentlich kommen sie, die stecken ja noch fest im Schneechaos.”
Schwierige Witterungsverhältnisse
Auch der Anhang von Venier war am Sonntag in München gestrandet, der gebuchte Flug nach Stockholm konnte wegen der schwierigen Witterungsverhältnisse nicht durchgeführt werden. “Wie die Familie von der Ramona, die haben sich jetzt zusammengetan zu einer Reisegruppe”, erzählte Venier. “Sie kommen morgen, der Freund, die Schwester und der Papa. Die Mama und der Bruder halten daheim die Stellung.” In Frankfurt wusste der Fanclub von Matthias Mayer vorerst nicht, wie und wann es weitergeht, nachdem der Stockholm-Flug abgesagt worden war.
Auch Tamara Tippler blies in Aare bereits der Wind um die Ohren. “Wir waren schon letztes Jahr heroben, da war es auch schon sehr windig. Davon sind wir ausgegangen”, sagte die Steirerin. “Aber es soll in den nächsten Tagen besser werden. Es ist ein Freiluftsport, mit Verschiebungen muss man umgehen können.”
Tippler und ihre Kolleginnen bekamen vom Anreise-Chaos wegen der Schneefälle nichts mit. “Die Trainer haben das so geplant, dass wir uns heroben in Ruhe vorbereiten können und dem Stress ein bisschen entgehen. Das ist ganz gut aufgegangen, was man von den anderen so mitbekommt. Aber ich glaube, sie schaffen es alle noch rechtzeitig.”
Für Super-G-Weltmeisterin Schmidhofer reisen am Montag zur Unterstützung ein paar Leute aus Oberwölz an. “Da freue ich mich schon. Sie haben mir extra eine Harmonika mitgegeben, sie werden im Zielraum eins aufspielen. Die Familie ist Zuhause, es sind Energieferien, da ist bei meiner Schwester im Lokal zum Zusammenhelfen. Sie werden mir von daheim aus die Daumen drücken.” Sie rüstet sich mit doppelt Unterwäsche, Fettcreme und Maske gegen die Kälte.
(APA)
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