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Ski-Weltcup geht weiter

Fünf Wochen nach dem Gletscher-Auftakt in Sölden geht es diese Woche auf nordamerikanischem Kunstschnee endlich mit dem alpinen Ski-Weltcup weiter.

Die Pause war deshalb so lang, weil Park City aus finanziellen Gründen passen musste. Deshalb dauert die Amerika-Tournee heuer auch nur zwei statt wie zuletzt drei Wochen.

Die Herren beginnen dieses Wochenende mit einer Abfahrt (27.) und einem Super G (28.) in Lake Louise/Kanada, die Damen fahren am Thanksgiving-Wochenende in Aspen/Colorado am Freitag (26.) einen Riesentorlauf und anschließend zwei Slaloms (27. und 28.). Danach wird gewechselt. Die Herren absolvieren in der Woche darauf in Beaver Creek/Colorado gleich vier Rennen in allen Disziplinen, die Damen zwei Abfahrten und einen Super G in Lake Louise. Nach der langen Pause ist es der Start in das volle Programm, denn in praktisch demselben Zeitraum stehen nun bis Jahresende bei Damen und Herren gleich 29 Weltcuprennen auf dem Programm.

Der Weltcup in Übersee kommt freilich nur zäh in die Gänge. Für Lake Louise gab es erst im letzten Moment grünes Licht, die Piste war am Wochenbeginn aber nur ab dem Super-G-Start befahrbar. Das Notprogramm sieht deshalb am Samstag eine Sprint-Abfahrt vom SG-Start vor. In Aspen und Beaver Creek sind die Rennpisten zwar weitgehend fertig, rundherum ist derzeit aber alles schneelos.

Der Schneemangel hatte auch das ohnehin schon extreme Höhen-Training der Mannschaften in Colorado beeinträchtigt. Fanden die Techniker gute Bedingungen vor, stiegen sich beim Speed-Training in Copper Mountain bis zu 50 Läufer/innen auf der einzigen Piste auf die Ski. „Die Piste war zwar gut, optimal war das insgesamt aber sicher nicht“, stellte auch WC4-Coach Andreas Evers nüchtern fest. Vor allem die Testarbeit kam streckenweise zu kurz, auch deshalb hat Hermann Maier noch immer keine definitive Entscheidung bei der Schuhwahl getroffen.

Ob er in Kanada mehr Erkenntnisse gewinnt, war angesichts der prekären Schneelage offen. Aber die Stunde des „Herminators“ schlägt ja kommende Woche in Beaver Creek, denn auf der dortigen Raubvogelpiste ist er zu Hause. Acht Siege in 13 Rennen sind einzigartig.

Während Österreichs Abfahrts-Spezialisten zu Hause beste Bedingungen vorfanden, ist nicht auszuschließen, dass die seit längerem in den USA trainierenden Maier, Michael Walchhofer, Benni Raich und Co mit einem Manko in die erste Saisonabfahrt gehen. Evers dazu: „Ich hoffe nicht. Aber für Fahrer, die in mehreren Disziplinen starten, ist es eben immer eine Gratwanderung.“

„Das Abfahrtstraining ist sicher zu kurz gekommen, aber das geht den anderen Nationen auch nicht besser“, sah es auch ÖSV-Damenchef Herbert Mandl pragmatisch. Während seine Speed-Girls aber auch nach dem Wechsel ins kanadische Panorama nur Super G trainieren konnten, war der Coach mit dem Training im Technik-Bereich sehr zufrieden.

Auffallend war dabei vor allem der Fleiß von Renate Götschl sowie die Form von Marlies Schild und Michaela Kirchgasser. „Schild war im Training mit Abstand die Beste“, lobte Mandl die Salzburgerin, die auch in Colorado mehrmals gemeinsam mit ihrem Herzblatt Benni Raich trainierte.

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