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Ski steht im Eck

Nach Gold, Silber und Bronze bei Olympia hat Stephan Eberharter mit dreimal Kristall im Weltcup seine Karriere endgültig gekrönt. Jetzt stellt der "Steff" die Ski ins Eck, lässt Feiern, Ehrungen über sich ergehen.

In allen 25 Weltcuprennen war der “Steff” im Ziel, nie schlechter als auf Rang neun platziert. Elf Siege stehen für den 32-Jährigen zu Buche, zwanzigmal stand er auf dem Podest. Da gratulierte auch Hermann Maier, wollte in Flachau sogar die Kristallkugel überreichen, nur das Protokoll des Skiverbandes war dagegen.

Eberharter hatte auf der Bühne in Flachau sein großes Ziel erreicht. Vor sechs Jahren noch war er ohne ein Weltcup-Rennen in den Beinen als Titelverteidiger bei der WM in der Sierra Nevada angetreten, damals hätte er jeden, der ihm so ein Comeback prophezeit hätte, wohl als “deppert” bezeichnet. “Ich wusste zwar, dass ich es kann, weil ich ein guter Skifahrer bin. Aber dass ich einmal so viel gewinne, hätte ich mir nie erträumt”, erklärt er.

Doch seine laut Eigendefinition größte Stärke, seine Einstellung, führte ihn zum Erfolg. “Ich ordne dem Sport alles unter, ich arbeite vielleicht mehr als andere Profis.” Und dazu hat er seinen eigenen Weg zum Siegläufer gefunden. “Im Gegensatz zu früher brauche ich keinen Trainer mehr, der mir sagt, wann und was ich zu tun habe. Ich hole mir Tipps und gehe meinen Weg. Ich weiß, was ich brauche.”

Nach den Feiern kann sich der gute Hobby-Golfer eine Belohnung durchaus vorstellen: “Einmal zum US-Masters nach Augusta, das würde mich schon reizen.”

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