Man würde es ihr durchaus gerne glauben, wenn Vonn nach ihrem 69. Weltcupsieg sagt: “Ich war am Limit”. Die Konkurrenz muss eher fürchten, dass die Rekordgewinnerin noch einiges im Köcher hat.
“Wie sie heute da runter gefahren ist, auf Messers Schneide, richtig stark”, meinte die drittplatzierte ÖSV-Läuferin Cornelia Hütter anerkennend. Vonns Comeback nach ihrem Knöchelbruch im Sommer war vor zwei Wochen mit dem Ausfall beim Riesentorlauf in Aspen noch nicht gelungen, in Lake Louise war sie wieder ganz die Alte.
Niemals bremsen – auch nicht mit 31
Von Freitag auf Samstag wuchs der Vorsprung Vonns auf Platz zwei von 58/100 auf beachtliche 1,05 Sekunden an, sie degradierte den Rest des Felds zu Statisten. “Eine Sekunde Vorsprung ist Wahnsinn”, sagte die “Speed-Queen”. Und gelobte, nicht locker zu lassen: “Ich werde niemals bremsen, sondern immer 100 Prozent geben. Egal, wie alt ich bin”, meinte die 31-Jährige. Schon im ersten Super-G der Saison am Sonntag (19 Uhr) darf man Vonn wohl beim Wort nehmen. “Die Super-G-Vorbereitung war sehr gut”, meinte sie fast drohend.
Junge Österreicherinnen wollen mehr
Auch Hütter hat nach Platz zwei am Freitag – ihrem bisher besten Karriereresultat – und Rang drei am Samstag an Lake Louise Gefallen gefunden. Nicht zuletzt die Bestätigung ihrer Leistung sorgte für Erleichterung. “Man will allen beweisen, dass man es besonders gut kann”, meinte sie zur psychologischen Zwickmühle vor dem Samstagrennen. Die einschlägige Vorbereitung im Sommer habe sich bezahlt gemacht.
“Ich habe mental viel gemacht, das hat mir viel geholfen”, erklärte die 23-Jährige. Erleichtert zeigte sich auch ÖSV-Teamkollegin Nicole Schmidhofer, die dem Ausfall am Freitag Platz acht folgen ließ. “Eine klare Steigerung, die Platzierung passt gut”, erklärte die Steirerin.
Umgekehrt erging es Ramona Siebenhofer, die am Freitag noch am Podest gestanden war und am Samstag nach guter Zwischenzeit von der Piste segelte. “Ein paar blaue Flecken werden es schon sein. Es überwiegt die Freude, dass nicht mehr passiert ist”, meinte die 24-Jährige, die für den Super-G Entwarnung gab. Lake Louise bleibt ein zweischneidiges Schwert für sie: Bei ihrem Sturz vor einem Jahr im Lake-Louise-Training hatte Siebenhofer einige Zähne verloren und den ganzen Winter an diesem Abflug ins Netz geknabbert. (red/APA)
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