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Sinkflug begriffen Feldkirch segnet Haushalt 2007 ab und weist Abbau von Pro-Kopf-Verschuldung aus

Feldkirch - Bürgermeister Wilfried Berchtold und Finanz-Stadtrat Wolfgang Matt konnten der Gemeindevertretung am vergangenen Dienstagabend einen ausgeglichenen Rechnungsabschluss 2007 vorlegen. Das Zahlenwerk weist Einnahmen und Ausgaben von je 65 Millionen Euro aus.

Weniger Schulden
„Wir konnten Schulden im Ausmaß von 2,9 Millionen tilgen und die Pro-Kopf-Verschuldung gegenüber 2006 um 111 Euro auf 1353 Euro (inklusive Leasing und GIG) senken“, rechnet Bürgermeister Wilfried Berchtold vor. Feldkirch hat damit nach wie vor die niedrigste Pro-Kopf-Verschuldung aller fünf Städte in Vorarlberg.
Als „außerordentlich positiv“ bezeichnete auch Finanzstadtrat Wolfgang Matt das vergangene Budgetjahr. Die Einnahmensituation habe sich äußerst positiv entwickelt. Matt verweist dabei auf die Ertragsanteile des Bundes und die gemeindeeigenen Kommunalsteuern, die im Vergleich zum Vorjahr acht bzw. sieben Prozent zulegten. Für 2008 erwartet sich Berchtold eine „ähnlich günstige Entwicklung“. Investiert hat die Stadt Feldkirch im vergangenen Rechnungsjahr knappe acht Millionen Euro. Die größten Brocken waren hier der Erwerb von Grundbesitz, der Neubau des Feuerwehrhauses Feldkirch-Stadt sowie der Ausbau des Kanalnetzes.
Neue Umweltstadträtin
27 von 35 Stimmen erhielt Marlene Thalhammer bei ihrer Wahl zur Umweltstadträtin. Thalhammer folgt Walter Schwarz nach, der aus beruflichen Gründen als Stadtrat und Stadtvertreter ausscheidet und lediglich im Verwaltungsrat der Stadtwerke aktiv bleibt. Die 52-jährige Lehrerin an der Polytechnischen Schule in Feldkirch ist seit beinhah 20 Jahren bei den Feldkircher Grünen. Der bisherige Kurs von „Feldkirch blüht“ werde nahtlos fortgesetzt, so Thalhammer. Sie wolle weitere Anstrengungen im Bereich Energieeffizienz und Verkehr unternehmen.

Wasserkraft an der Ill sorgt für „Wettrennen“
Feldkirch (VN) Mit „sauber erzeugter Energie“ brüstet man sich naturgemäß gerne. Auch kommunalpolitisch Tätige zählen zum Kreis jener, die die Nutzung von Wasserkraft am Illspitz befürworten. So auch bei der jüngsten Rathaussitzung in Feldkirch, wo faktisch alle Fraktion den Stadtwerken für die Planung eines Kleinkraftwerks grünes Licht erteilten. Damit scheint das „Wettrennen“ um den Bau eines Krafthauses am Illspitz (Grafik) eröffnet.
Investitionen bis zu 30 Millionen
Zumal auch ein privater Betreiber, dem Arbeitsinspektor Bernd Doppler in der Rolle „eines großräumigen Ideenlieferanten“ die Machbarkeit bestätigte, die Eingabe von Bauplänen bereits für August angekündigt haben soll. Einige Branchenkenner und Insider in Sachen Wasserkraftnutzung gehen davon aus, dass ein Kraftwerk „in der Maximalversion an einer exponierten Stelle wie dem Illspitz“ bis zu 30 Millionen Euro verschlingen könnte. Ein Projekt dieser Größenordnung wäre aufgrund massiver Eingriffe vor allem naturschutzrechtlich nur schwer umsetzbar.

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