Singen ist Familiensache

Heute singt sie erstens als stolze Mama für ihre Zwillinge und zweitens im Chor Säll gmacht. Der wird seit 2003 als kleines Familienunternehmen geführt, und dass Sylvia Pirngruber da mit von der Partie ist, hat sie einer Freundin zu verdanken.
Während des Studiums ist das Singen bei mir etwas abgeflaut. Es hätte mich schon gereizt, in einem Chor zu singen, nur fehlte mir dazu einfach das letzte Quäntchen Mut. Eine Bekannte ließ dann aber einfach nicht locker und hat mich so zum Singen zurück gebracht. Daraus ist dann auch die Idee entstanden, selbst einen Chor zu gründen, erzählt Sylvia Pirngruber im VN-Gespräch.
Hahn im Korb
Der Chor wurde also gegründet, ein Name war mit Säll gmacht auch gefunden worden, und die Mitglieder, die rekrutierte sich Sylvia Pirngruber einfach direkt aus der Verwandtschaft und sang mit ihren Schwestern und Cousinen. Mit der Zeit kamen dann auch Gitarristinnen und ein Schlagzeug dazu. Mein Mann ist aber bis heute der Hahn im Korb, lacht Pirngruber, die mit den mittlerweile acht Sängerinnen und dem Sänger ihres Chores heute im Alten Frühmesshaus in Bartholomäberg ein Weihnachtskonzert gestalten wird.
Pirngruber: Werbung haben wir für unseren Chor nie viel gemacht. Darum ging es uns ja auch nicht. Wir haben gesungen und durch die Mundpropaganda kam der Erfolg. Hochzeiten, Taufen, Messen und kleinere Konzerte begleiten uns so durchs Jahr. Dass die Nachricht vom neuen Chor in Bartholomäberg im Land schnell die Runde machte, hängt aber auch mit der ganz großen Spezialität der Choristen zusammen. Sie singen liebend gerne in der Montafoner Mundart, komponieren und texten die Lieder sogar selbst.
Unseren beiden Gitarristinnen ist es zu verdanken, dass es jetzt einen Mundartchor mehr im Land gibt. Man erreicht damit seine Zuhörer einfach direkter. Da gibt es keine Sprachbarrieren. Und auch wenn wir bekannte Lieder in unser Repertoire aufnehmen, dann achten wir immer darauf, dass wir es auf unsere ganz eigene Art machen. Man muss einfach hören, dass da der ,Säll gmacht-Chor singt, zeichnet Pirngruber jenes oberste Prinzip nach, dem die Chorsänger folgen.
Ein Chor engagiert sich
Beim Weihnachtssingen in Bartholomäberg stehen nun vor allem englische Christmas Carrols auf dem Programm. Die übersetzt man zwar nicht ins Montafonerische, drückt ihnen aber dennoch musikalisch den Säll gmacht-Stempel auf. ,Säll gmacht klingt, wie nur ,Säll gmacht klingen kann wir haben da unseren eigenen Rhythmus gefunden, unsere eigene flotte Melodie, freut sich Pirngruber über ihr kleines Chorunikat. Das übrigens singt heute nicht nur Weihnachtslieder was ja an sich schon schön ist , sondern zeigt darüberhinaus auch soziales Engagement.
Die freiwilligen Spenden, die bei unserem Konzert zusammenkommen, gehen zur Gänze an ein schwerkrankes Kind aus dem Montafon. Da wollen wir einfach helfen, fügt Sylvia Pirngruber beinah bescheiden hinzu, ordnet noch einmal die Notenblätter und macht sich mit ihrem Chor auf den Weg zum Bartholomäberger Weihnachtssingen.
Zur Person
Sylvia Pirngruber Geboren: 2. März 1977 in Schruns
Ausbildung: BAKIP in Feldkirch, Studium der Pädagogik in Innsbruck
Laufbahn: Kindergärtnerin, Psychotherapeutisches Propädeutikum, 2003 Gründung des Chores Säll gmacht
Familie: verheiratet, 2 Kinder
Wohnort: Bartholomäberg
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