Simone Biles am olympischen Thron: Comeback der Turn-Queen in Paris - es ist noch nicht vorbei

Das fünfte Olympia-Gold ist nur der Beginn. Gymnastik-Ikone Simone Biles hat nach einer erfolgreichen Einzelqualifikation am Sonntag zwei Tage später zusammen mit Hezly Rivera, Jordan Chiles, Sunisa Lee und Jade Carey im Team der USA bei der ersten Entscheidung um Medaillen in der Bercy Arena herausgeragt. Mit 171,296 Punkten setzten sie den Standard. Bereits am Donnerstag (18.15 Uhr) ergibt sich für Biles im Mehrkampf eine weitere Gelegenheit auf Gold, dort ist sie die Hauptzielscheibe.
3,5 Punkte Vorsprung
Biles nimmt den Einzel-Mehrkampfwettkamp mit einem Vorsprung von über 3,5 Punkten in Angriff. Zudem ist sie ebenso in den Einzelfinalen beim Sprung, Boden und Balken vertreten. Wenn sie in allen vier Disziplinen schlussendlich den ersten Platz erreicht, könnte sie mit den Goldmedaillen zu Larissa Latynina (UdSSR), der bislang erfolgreichsten olympischen Turnerin, aufschließen. Ob ihr das gelingt, hängt auch von ihrer physischen Kondition ab. Eine Verletzung am mit einer Bandage geschützten Unterschenkel hat sie bis jetzt jedenfalls nicht beeinträchtigt, sie zeigte keine Einschränkungen. Auf ihren "Biles II", den schwierigsten Sprung im Damen-Turnen, verzichtete sie jedoch diesmal.
Führungsrolle im US-Team
Mental befindet sich das US-Aushängeschild in einer starken Verfassung, ganz anders noch als bei den vergangenen Olympischen Spielen in Tokio, als sie wegen mentaler Probleme, mit Ausnahme der Bronzemedaille am Schwebebalken, auf alle weiteren Medaillenchancen verzichtet hatte. Dem großen Druck scheint sie nun gewachsen, die Führungsrolle im Team steht ihr gut. "Da ist nicht besonders viel Gewicht auf meinen Schultern, ein Vorbild zu sein. Wir kennen uns alle seit vielen Jahren. Wenn jemand Hilfe braucht, kann er zu mir kommen", sagte die 23-fache Weltmeisterin.
"Es ist wirklich hart, was wir hier machen"
Noch am Abend vor dem Mannschafts-Finale hatten sich Biles und ihre Mitstreiterinnen zusammengesetzt, weil sie das Gefühl hatten, dass Nervosität im Team herrsche, und deswegen miteinander gesprochen. "Wir haben uns einfach gegenseitig unterstützt", berichtete Biles. "Wir hatten das Gespräch und haben uns gegenseitig versichert, dass wir uns aufeinander verlassen können. Es ist wirklich hart, was wir hier machen, und es ist einfacher, wenn wir uns aneinander anlehnen können."
Biles sei "ein ganz anderer Mensch"
Der Bewerb sei dann "super aufregend" gewesen. "Wir hatten Spaß, haben die Zeit da draußen genossen und einfach nur geturnt", verlautete die 27-Jährige. Ihre Teamkolleginnen sind von der nur 1,42 Meter großen Athletin begeistert. "Man kann definitiv sagen, dass sie im Vergleich zu Tokio ein ganz anderer Mensch ist", betonte Chiles, die Biles als den "GOAT aller GOATs" (Größte aller Zeiten) bezeichnete.
"Keine richtige französische Küche"
Nicht aus der Bahn werfen lässt sich Biles vom wenig berauschenden Essen im Olympischen Dorf. "Wir haben im Dorf keine richtige französische Küche", antwortete die fünffache Olympiasiegerin auf eine Journalistenfrage. Das Essen sei nicht vergleichbar mit dem, das man außerhalb des Dorfes bekomme. "Für die Athleten ist es etwas gesünder", sagte Biles, die nur am Stufenbarren keine Medaillenchance mehr hat. Dort hatte sie als Neunte das Finale knapp verpasst. (VOL.AT, APA)
Du hast einen Hinweis für uns? Oder einen Insider-Tipp, was bei dir in der Gegend gerade passiert? Dann melde dich bei uns, damit wir darüber berichten können.
Wir gehen allen Hinweisen nach, die wir erhalten. Und damit wir schon einen Vorgeschmack und einen guten Überblick bekommen, freuen wir uns über Fotos, Videos oder Texte. Einfach das Formular unten ausfüllen und schon landet dein Tipp bei uns in der Redaktion.
Alternativ kannst du uns direkt über WhatsApp kontaktieren: Zum WhatsApp Chat
Herzlichen Dank für deine Zusendung.