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Silvretta Montafon Bergbahnen AG übernahm Hochjochbahnen zur Gänze

Schruns - Bei einer außerordentlichen Generalversammlung der Hochjochbahnen GmbH in Schruns sind am Mittwoch wie im Vorfeld angekündigt die über 90 Minderheitsgesellschafter in einem sogenannten Squeeze-Out hinausgedrängt worden.
Die Mehrheitsgesellschafterin, die im Besitz der Bank für Tirol und Vorarlberg (BTV) stehende Silvretta Montafon Bergbahnen AG, hielt bisher rund 92 Prozent der Anteile. Eine Abfindung für die Kleingesellschafter gibt es aufgrund der finanziellen Situation der Hochjochbahnen nicht, berichtete ORF Radio Vorarlberg.

Einem gerichtlich bestätigten Gutachten zufolge ist der Verkehrswert der Hochjochbahnen GmbH gleich null. Umgekehrt gibt es Schulden in Höhe von rund 14 Mio. Euro. Der Ausschluss der Kleingesellschafter – darunter unter anderem das Land Vorarlberg, die Gemeinde Schruns oder auch die Vorarlberger Illwerke AG – war ein letzter notwendiger Schritt zur Fusion der Silvretta Montafon Bergbahnen AG mit der Hochjochbahnen GmbH.

Georg Hoblik, Vorstandsvorsitzender der Silvretta Montafon Bergbahnen AG und Geschäftsführer der Hochjochbahnen GmbH, nannte im Vorfeld der Generalversammlung gegenüber den “Vorarlberger Nachrichten” das Ziel, “durch die gesellschaftsrechtliche Verschmelzung das Überleben der Hochjochbahnen sicherzustellen”.

Nach Angaben von Hoblik gegenüber der Tageszeitung “Der Standard” waren in den vergangenen Jahren und Jahrzehnten insgesamt sieben Kapitalerhöhungen notwendig, um die Hochjochbahnen am Leben zu erhalten. Zuletzt schoss die Silvretta Montafon-Gruppe im vergangenen Mai 3,9 Mio. Euro an frischem Kapital zu.

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