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Silbermünze als Schwarzgeld-Tipp

Der österreichische Silber-Philharmoniker ist laut Medienberichten ein Geheimtipp unter deutschen Anlegern, um ihr nicht versteuertes Geld nach Hause zu transferieren. In Österreich kommt man mittlerweile mit dem Prägen nicht mehr nach.

Die Rechnung ist einfach: Silber-Philharmoniker gelten als gesetzliches Zahlungsmittel im Wert von 1,50 Euro, mit dem man auch eine Leberkässemmel oder ein Bier in einer Bar bezahlen könnte. Was allerdings dumm wäre, denn das exklusive Geldstück ist – schwankend je nach Silberpreis – rund 11 bis 14 Euro wert und kostet am Bankschalter auch etwa so viel. Genau diese Differenz zwischen Nennwert und Marktpreis macht die Münze im internationalen Geldverkehr zu einem hochinteressanten Objekt. So werden auf verblüffende Weise die bundesdeutschen Einfuhrbestimmungen für Bargeld ausgehebelt.

Denn: Wer von Österreich nach Deutschland reist, darf laut Zollbestimmungen bis zu 10.000 Euro mit sich führen, ohne diesen Betrag bei einer Kontrolle deklarieren zu müssen. Und hierbei kommt die Silbermünze ins Spiel. 6666 Stück mal 1,5 Euro ergeben 9999 Euro. Mit dem silbernen Philharmoniker können deutsche Anleger somit seelenruhig und noch dazu im großen Stil ihr nicht korrekt versteuertes Geld nach Hause befördern, ohne vom Zoll belangt werden zu können. Und weiter: Verkauft man die Münzen in Deutschland, so erhält man – je nach Silberpreis – bis zu 100.000 Euro.

Angesichts dessen ist es wenig verwunderlich, dass das Interesse derzeit ungebremst groß ist. Will man beispielsweise bei der Oberbank in Salzburg die Silbermünze kaufen, muss man laut Spiegel Online bis zu vier Wochen Wartezeit in Kauf nehmen.

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