“SIS hat sich entschieden, das Telekommunikationsentwicklungsgeschäft nicht mehr im Portfolio zu führen”, so Stockbauer. Dieser Teil des Geschäftes – also die “restlichen” 1.400 bis 1.500 Mitarbeiter und Aktivitäten der Softwareentwicklung für Telekommunikationsinfrastrukturanbieter – wird nun gemäß einer heutigen Mitarbeiterinfo aus der SIS SDE herausgelöst und zu einer eigenen operativen Einheit unter der Verantwortung der SAGÖ. Ein neues Management wird für diesen Teil bis 2013/2014 die entsprechenden Geschäftsaktivitäten führen.
Personalkürzungen sind in Österreich bereits am Laufen. Weitere Maßnahmen zum Stellenabbau würden “im Laufe der nächsten Jahre vorzugsweise über natürliche Abgänge, interne Vermittlungen, jedenfalls aber sozial verträglich durchgeführt werden”, heißt es in der Mitarbeiterinfo. SIS CEE und SIS SDE (ohne Telco) gehen der Mitarbeiterinformation zufolge in die neue globale SIS-Struktur im Zuge des weltweiten “Carveouts”. Bei SIS müssten die Kapazitäten weltweit angepasst, also gekürzt, werden.
Siemens plane die Ausgliederung der Softwaresparte SIS (IT-Solutions and Services) ohne weiteren Jobabbau, hatte der Unternehmenssprecher zuvor betont. Wie berichtet hatte der Betriebsrat bereits eine Streikfreigabe beantragt, weil er eine “Zerlegung” einzelner Bereiche von SIS vor der Ausgliederung befürchtet – was aus Sicht des Betriebsrates zu “massiven Kündigungen” führen könnte. Die SIS-Ausgliederung wurde im Dezember 2009 angekündigt.
Die Siemens-Österreich-Chefin Brigitte Ederer und Vorstand Wolfgang Köppl haben die Mitarbeiter heute Vormittag in einem Rundschreiben über die Telekom-Angliederung informiert und über die Mitarbeiter-Informationsveranstaltung am 8. April informiert, bei der die Details des “Carveout-Prozesses” dargestellt würden. Vergangenen Freitag habe der Aufsichtsrat der SAGÖ den Planungen zur Grundstruktur der SIS-Ausgliederung seine Zustimmung erteilt.
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