München. Zusätzliche Milliarden erwartet Siemens schon in Kürze aus dem Verkauf seiner Beteiligung am französischen Atomkraftwerksbauer Areva. Ein Schlussstrich unter den schon zwei Jahren andauernden Rechtsstreit mit dem Konzern über den Ausstieg würde Siemens den Weg für eine neue Partnerschaft mit dem russischen Areva-Konkurrenten Rosatom freimachen. Wie viel Areva für die 34-Prozent-Beteiligung an Siemens zahlen muss, wird ein Schiedsgericht im Frühjahr entscheiden, hieß es aus informierten Kreisen. In den Bilanzen ist die Beteiligung mit 2 Mrd. Euro verbucht. Siemens fordert jetzt 4 Mrd. Euro, Areva will jedoch nur 200 Mio. Euro zahlen. Beide Seiten werfen sich Vertragsbruch vor.
Für die kommenden beiden Jahren erwartet der Konzern eine steigende Nachfrage in allen drei Geschäftssektoren – Industrie, Energie und Medizintechnik. Treiber seien die eigene Tochter Osram und der Bereich Industrie-Automatisierung, für den Siemens jährlich hohe einstellige Zuwächse erwartet. Das Energiegeschäft habe die Talsohle durchlaufen und werde in den beiden nächsten Jahren eine deutliche Erholung erleben. Die Medizintechnik soll trotz der nur moderaten Erholung in den USA in den nächsten beiden Jahren zulegen. Kaum Wachstum wird im Industriegeschäft erwartet. Von der defizitären IT-Tochter SIS seien bis 2012 keine branchenüblichen Ergebnisse zu erwarten, hieß es.
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