Bereits 1927 bis zum Ausbruch des Zweiten Weltkriegs spielten Vereinsmannschaften aus Österreich, Jugoslawien, der Tschechoslowakei, Italien, Rumänien und der Schweiz gegeneinander um den Mitropapokal. Diese Idee wurde Anfang der 1950er Jahre wieder aufgenommen und so entstand der “Europapokal der Landesmeister”. In den ersten fünf Saisonen von 1955/56 bis 1959/60 konnte sich Real Madrid jedes Jahr den Titel sichern. Wie der Name schon sagt, durften damals nur die Meister der einzelnen Länder beim Wettbewerb antreten.
Erst in der Saison 1992/93 wurde die Anzahl der teilnehmenden Mannschaften auf die gesamte europäische Spitze im Fußball ausgeweitet und unter dem Namen “Champions League” gespielt. Damals stand Olympique Marseille zum ersten und auch einzigen Mal in ihrer Vereinsgeschichte ganz oben auf dem Treppchen.
Real Madrid gewann nicht nur den ersten “Europapokal der Landesmeister”, sondern ist auch Spitzenreiter in der Bestenliste der Vereine mit den meisten Champions-League-Titeln. Die “Königlichen” konnten bei bisher 13 Finalteilnahmen zehn Mal das Match für sich entscheiden. Nach ihrem Sieg im vergangenen Jahr sind sie zwar derzeit noch Titelverteidiger, doch in der Saison 2014/15 war für Real Madrid im Halbfinale Schluss.
Die Rangliste der besten Torschützen der Champions League führt Lionel Messi an. “La Pulga” traf bisher in 97 Spielen 77 Mal das Tor. Genau so oft schaffte das auch Real-Kicker Cristiano Ronaldo – er brauchte dafür aber 115 Spiele. Messi hat in diesem Jahr aber noch die Chance seinen Torrekord zu verbessern, denn der gebürtige Argentinier steht heute Abend für den FC Barcelona auf dem Platz.
Die meisten Spiele, nämlich 150(!), absolvierten die beiden Spanier Xavi und Iker Casillas. Xavi stand in der Saison 1997/98 erstmals für den FC Barcelona bei einem CL-Spiel auf dem Rasen. Seither konnte er mit den Katalanen drei Mal den Titel einheimsen, zum letzten Mal im Jahr 2011. Heute Abend spielt er um den vierten und für ihn letzten Titel, denn der 35-Jährige wird seine Karriere beim FC Barcelona nach Ende dieser Saison beenden.
Iker Casillas feierte ein Jahr später in der Saison 1998/99 sein CL-Debut. Mit dem Sieg im vergangenen Jahr konnte Casillas bisher drei Mal den Champions League Pokal in Händen halten.
Der höchste Sieg
11:0 – so hoch gewann Dinamo Bukarest in der ersten Runde gegen Crusaders FC im 1973/74. Im CL-Finale gab es bisher zwar noch nie ein so hohes und eindeutiges Ergebnis, doch in der Saison 1959/60 schaffte Real Madrid einen 7:3-Sieg gegen Eintracht Frankfurt.
Der bisher jüngste Spieler der jemals bei einem Champions League Spiel auf dem Platz stand, ist Celestine Babayaro. Bei seinem ersten Einsatz am 13. November 1994 für den RSC Anderlecht war er 16 Jahre, zwei Monate und 26 Tage alt.
Einen Rekord in die andere Richtung stellte 2007 Marco Ballotta auf. Der Torhüter von Lazio Rom war bei seinem Einsatz in einem Gruppenspiel gegen Real Madrid 43 Jahre und 253 Tage alt.
Beim Endspiel vor genau 30 Jahren kam es zu massiven Ausschreitungen. Das Match zwischen dem FC Liverpool und Juventus Turin sollte im Heysel-Stadion in Brüssel über die Bühne gehen. Bereits am Mittag des Spieltages randalierten alkoholisierte Fans in der Stadt. Vor dem Anpiff im Stadion begannen die Fans mit Leuchtraketen, Steinen und bengalischen Feuern zu werfen. Zwei Juventus-Fans stürmten sogar auf den Rasen, einige weitere versuchten in den benachbarten Block auf der Tribüne einzudringen. In Block Z befanden sich hauptsächlich italienische Fans, die Anhänger von Juventus versuchten zu flüchten, wurden aber gegen eine Mauer gedrückt, die später nachgab und Personen unter sich begrub. Insgesamt wurden 39 Menschen getötet.
Auf dem Originalpokal der Champions League sind alle Gewinner eingraviert. Dieser bleibt seit 2009 auch im Besitz der UEFA und wird nur zur Pokalübergabe verwendet. Die Siegermannschaft erhält unmittelbar nach dem Finale eine Nachbildung in Originalgröße. Zuvor war es üblich, dass eine Mannschaft, die den Pokal dreimal nacheinander oder insgesamt fünf Mal gewinnt, den Originalpokal erhält. Seit 2009 wird dafür ein spezielles Zeichen der Anerkennung übergeben. Danach fängt die Zählung für diesen Verein wieder bei Null an. Würde der FC Barcelona heute gewinnen, würden sie die Anerkennung für fünf gewonnene Finali erhalten.
In diesem Jahr findet das Endspiel der Champions League erstmals im Berliner Olympiastadion statt. Diese Spielstätte ist eigentlich die Heimat des Hertha BSC und wurde bereits 1934 errichtet. Zwischen 2000 und 2004 wurde das Stadion für rund 242 Millionen Euro renoviert. 76.649 Personen finden in der Olympiahalle Platz.
Das Preisgeld
Wer beim heutigen Finalspiel die Nase vorn hat, wird sich zeigen. Für den Sieger hat sich die Teilnahme dann gleich doppelt gelohnt, denn der Gewinnerverein erhält nicht nur Ruhm und Ehre, sondern auch einen Scheck in Höhe von 10,5 Mio. Euro. Der Verlierer muss sich mit 6,5 Millionen Euro begnügen.
Die Partie Juventus Turin gegen FC Barcelona beginnt heute Abend um 20.45 Uhr. VOL.AT berichtet im Liveticker.
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