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Sieben Mann an der Spitze

Das Lauberhorn in Wengen ist fest in österreichischer Hand - zumindest im Training. Im letzten Lauf für die Weltcup-Abfahrt am Samstag war das ÖSV-Team eine Klasse für sich.

Weltmeister Hannes Trinkl führte eine rot-weiß-rote Armada an, sieben Österreicher lagen voran. Der Oberösterreicher war in 2:29,72 Min. Schnellster vor Stephan Eberharter (+ 0,14) und Christian Greber (+ 0,60). Für Samstag lässt dies die in den technischen Bewerben zuletzt etwas zurückgeschraubten Erwartungen wieder in lichte Höhen klettern.

Der Weltmeister war von seiner Bestzeit in seinem erst dritten Trainingslauf nach seinem Comeback selbst verwundert. “Ich bin sehr überrascht, dass ich vorne bin – und ich würde das auch nicht überbewerten”, sagte der Oberösterreicher. Trotzdem muss er sich gleich bei seinem ersten Start mit einer Mitfavoriten-Rolle abfinden, die schiebt ihm auch Stephan Eberharter zu. “Ich bin sicher, dass der Hannes um den Sieg mitfährt, er ist top in Form”, meinte der Tiroler.

Wieder vorne dabei war im Abschluss-Training auch der Sieger der ersten Bormio-Abfahrt, Christian Greber, der unmittelbar vor dem Sieger von Bormio II, Fritz Strobl, Dritter wurde. Und auch der Vorarlberger ist sich sicher, noch Reserven zu haben. “Ich bin nicht voll gefahren”, bekannte er. Das Geheimnis seines Erfolges sucht der im Sommer aus den Kadern entlassene Greber im Kopf: “Sonja Nef hat gesagt, 50 Prozent des Erfolges sind im Kopf. Das finde ich gut, nur sind 50 Prozent zu wenig. Bei mir macht das sicher mehr aus. Denn ich bin kein besserer Skifahrer geworden, trotzdem ist mir der Knopf aufgegangen.” Dass nun auch ein Olympia-Start keine Utopie ist, lässt Greber kalt, ebenso wie die Qualifikation. “Der Quali-Druck ist mir egal, es gibt Leute, die für diese Entscheidung bezahlt werden”, hält Greber fest.

Allerdings wird der Sieg der Österreicher wohl nicht leicht so deutlich ausfallen wie im Training. Denn Lasse Kjus (Sieger 1999) und Kristian Ghedina blufften im Abschluss-Training wie die Österreicher, auch bei ihnen ist noch mehr drinnen. Doch stehen die Zeichen gut für den ersten ÖSV-Erfolg im Neuen Jahr.

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