Und nun kann sich der Bezirkspolitiker durchaus auch ein Regierungsamt im Bund vorstellen, wie er am Mittwoch in einer Bilanz-Pressekonferenz betonte: “Wenn es eine Rolle gibt auf gestaltender Ebene, dann werde ich nicht Nein sagen.”
Auf die Opposition habe er dagegen keine Lust – dazu sei er zu sehr an eine gestaltende Aufgabe gewöhnt. Bei der Koalitionsfrage plädierte Blimlinger, sich offen nach allen Seiten zu zeigen, zumal dies von der inhaltlichen Übereinstimmung abhänge. Allerdings: “Die SPÖ macht nie ein Angebot an die Grünen.” Und so werde eine schwarz-grüne Koalition nach der nächsten Nationalratswahl vermutlich ein Thema werden.
Zugleich sind die Grünen in den Augen des studierten Volkswirtes und langjährigen Trafikanten strategisch in einer Zwickmühle. Einerseits verlange man von ihnen Koalitionsfähigkeit. Andererseits gehe dadurch natürlich Spontanität und “Nicht-Stromlinienförmigkeit” verloren. Dabei sei es durchaus lohnend, seine Positionen offensiv zu vertreten, etwa in der Verkehrsfrage: “Da sollten sich die Grünen mehr trauen.”
Der 51-jährige Blimlinger spitzt aber nicht ausschließlich auf eine Position in der Bundespartei, sondern kann sich auch vorstellen, als Bezirksvorsteher weiterzuarbeiten: “So mich die Partei aufstellt, werde ich es noch einmal versuchen.” Allerdings wolle er kein Adolf Tiller werden, der seit knapp 30 Jahren VP-Bezirksvorsteher in Döbling ist. Noch gebe es aber in der Frage der Bürgerbeteiligung, bei der gerechten Verteilung des öffentlichen Raumes oder der Stadtteilentwicklung der sekundären Einkaufsstraßen viel zu tun.
Bei den nächsten Gemeinderatswahlen prognostizierte Blimlinger weitere Bezirksgewinne für die Grünen. So sieht er Mariahilf, Wieden und den Alsergrund in absehbarer Zeit an die Grünen fallen: “In Floridsdorf wird es dagegen noch Jahrzehnte dauern.”
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