Sozial Schwache sollen bei “Blockstars” Chance bekommen
Bevor es allerdings soweit ist, wird gecastet – und zwar möglichst ganz unten in der Gesellschaft, wie Sido bei der Vorstellung der Sendung am Mittwoch in Wien verriet. “Mit der Sendung versuche ich, sozial Schwachen auf die Beine zu helfen.” Gefahndet wird sogar bei Gericht nach Leuten, “für die die Sendung die einzige Chance ist”. Für Sido, der sich als Rapper damit einen Namen machte, aus seinem “Ghetto”-Leben zu berichten, schließt sich damit wohl ein Kreis, denn Konzept und Sendungsidee stammen allein von ihm, wie er erklärte. Nachdem er damit bei zahlreichen deutschen Sendern anklopfte, landete er beim ORF, der bereit war, das Konzept umzusetzen. Einzig bekannter Änderungswunsch: Den Arbeitstitel “Beweg dein’ Arsch” ließ man beim öffentlich-rechtlichen Sender nicht durchgehen, berichtete Sido.
Sollten während der Show allzu deftige Worte fallen, werden diese höchstens “ausgepiept”, wie der Rapper sagte. Auch ORF-Unterhaltungschef Edgar Böhm hielte es “für einen Blödsinn, die Sprache zu glätten”.
Kandidaten leben in Wiener WG
Die hoffnungsfrohen Gestrauchelten dürfen Anfang Oktober in einer Wohngemeinschaft in Wienmiteinander leben und einmal geordnetes Leben schnuppern, während der Deutsche die Autoritätsfigur in musikalischer und gesellschaftlicher Hinsicht gibt: “Ich bin ja gelernter Erzieher“, erläuterte Sido, der es ernst zu meinen scheint. Auf dem Programm stehen sechs Wochen hartes Training mit dem Meister persönlich, am Ende soll eine Formation stehen, die wohl Hip-Hop machen wird, dabei aber auch chartstauglich sein soll, wie Sido betonte. Auch eine Plattenfirma wird gesucht, das Management übernimmt Sido. Der Clou für die Künstler: Nach der letzten Folge sollen die ersten Songs bereits zum Download bei iTunes und Co. bereit stehen.
Sido will “Blockstars” so echt wie möglich
Wichtig sei ihm gewesen, dass die Sendung nicht durchgescriptet und “so echt wie möglich” sei, so Sido. Soll heißen: Spuren die Kids nicht, werden sie im Notfall auch aus der Sendung gekickt. Vorgeführt solle aber niemand werden, erklärte der Rapper. Deswegen werde es auch keine Castingphase geben, bei der ahnungslose Nichtskönner vor den Fernsehkameras scheiternderweise der Lächerlichkeit preisgegeben werden.
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