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Sicherung für das "Gschlief"

Doren - 50 Meter vor dem besiedelten Gebiet hat das Dorener Gschlief Halt gemacht. Einstweilen. Denn wann mehr vom Hang in die Tiefe rutscht, weiß niemand.

Gestern waren Experten von der Wildbach- und Lawinenverbauung aus Bregenz und Wien ein weiteres Mal an der Abbruchkante – und haben Nägel mit Köpfen gemacht. „Die Lawinen- und Wildbachverbauung hat nun ihr Einverständnis gegeben, dass man konkret mit den Baumaßnahmen begonnen werden kann“, schildert Landesrat Erich Schwärzler den „VN“. 9 Millionen Euro müssen in die Hand genommen werden, um dem rutschenden Hang Einhalt zu gebieten. Fünf Millionen wurden als Sofortprogramm freigegebn. 60 Prozent trägt der Bund, 25 Prozent das Land Vorarlberg (davon 7 Prozent im Straßenbaubudget), 15 Prozent die Gemeinde. „Wir kümmern uns jedoch derzeit noch um eine Sonderfinanzierung, damit kann sich der Anteil des Bundes noch erhöhen“, sagt Schwärzler.

Brunnen sollen entwässern

Als erster Schritt ist der Bau von bis zu 40 Meter tiefen Brunnen geplant, um dem Hang Wasser zu entziehen. Die ersten drei bis vier Brunnen sollen im Spätsommer gebohrt werden. „Die Zeit der Beobachtung ist jetzt vorbei, nun geht es die konkrete Umsetzung der Maßnahmen“, so Schwärzler. Das Sicherungsprojekt für „das Dorf am Abgrund“, wie Doren von deutschen Medien genannt wurde, dürfte sich über mehrere Jahre hinziehen. „Wir hoffen, dass wir erfolgreich sein werden“, sagt Landesrat Schwärzler.

Maßnahmen zur Sicherung des Rutschgebietes

– Dem rutschenden Hang Wasser entziehen durch Setzung von Brunnen
– Stabilisierung Abbruchkante
– Maßnahmen im Rutschgebiet, um Wasser abzuführen
– Stabilisierungsmaßnahmen der Weißach

Kosten: bis 9 Mill. Euro, finanziert durch Bund, Land und Gemeinde

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