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Sicherheitsprofi mit Herz: Uwe Marent im Gespräch am Berg

Ein Mann, der sich zwischen Personenschutz und Familienleben seinen eigenen Weg gebaut hat: Uwe Marent, Sicherheitsunternehmer aus dem Unterland, spricht bei „Begegnung am Berg“ über seinen außergewöhnlichen Lebensweg – von der Militärlaufbahn bis zur Detektei.

Vom Kindheitstraum zum Sicherheitsprofi

Schon als Bub sei er mit Spielzeugwaffen und Detektivgeschichten unterwegs gewesen, erzählt Uwe Marent, als er mit Franz Lutz auf einem der Lieblingsberge seiner Wahlheimat Vorarlberg wandert. Geboren in Hard, aufgewachsen in Dornbirn, sei ihm die Sicherheit in die Wiege gelegt worden: „Mein Papa war bei der Seepolizei, meine Brüder sind Polizisten. Irgendwie war klar, wo's hingeht.“

Doch statt zur Polizei verschlug es Marent zunächst ins Bundesheer. „Zehn Jahre war ich beim Militär, hab dort alles Mögliche gemacht – Sprengausbildung, Sportlehrer, Waffentraining.“ Danach ging es ins Casino Austria, bald darauf in den exklusiven Personenschutz. Von da an wurde es international.

Diskretion als Berufung

Er habe für reiche Familien gearbeitet, Prominente begleitet – stets im Hintergrund. Marent weiß, wie man sich unsichtbar macht, aber auch, wann man präsent sein muss. Vor über 15 Jahren gründete er dann seine eigene Firma: Marent Sicherheitsdienste & Detektei.

Was seine Arbeit ausmacht? „Verlässlichkeit, Diskretion, Maßarbeit“, sagt Marent. Die Einsatzgebiete reichen von Objektüberwachung über Personenschutz bis hin zur Schulung in Selbstverteidigung. Letzteres sei ihm besonders wichtig: „Vor allem für Frauen – da geht’s nicht nur um Technik, sondern um Selbstwertgefühl.“

Beobachten, ohne gesehen zu werden

Was ein Detektiv heute wirklich macht, sei weniger glamourös als die Fernsehbilder à la Magnum & Co. „Manchmal sitzt du zehn Stunden in einem Auto – und in 30 Sekunden passiert alles.“ Geduld, Präzision und Rechtskenntnis seien unerlässlich. Die Nachfrage sei groß – bei Untreuefällen ebenso wie bei internen Diebstählen in Unternehmen.

Gleichzeitig sieht Marent, wie Sicherheitsdienste in wirtschaftlich schwierigen Zeiten schnell eingespart werden – oft zu früh: „Wenn das Problem wieder da ist, kommen sie zurück. Aber dann ist’s meistens teurer.“

70 Mann am Festivalgelände

Einen seiner größten jährlichen Einsätze organisiert Marent beim Szene Openair in Lustenau. „Da sind wir mit 70 Leuten vor Ort. Früher haben wir mit acht begonnen. Heute fahren Busse aus Tirol und Salzburg zu, um unser Team zu verstärken.“ Die Verantwortung für Tausende Festivalgäste trage er dabei bewusst: „Sicherheit ist keine Nebensache.“

Privat ein Familienmensch

Trotz des harten Berufslebens zeigt sich Uwe Marent privat als bodenständiger, ruhiger Typ. Dreifacher Vater, glücklicher Ehemann, Grillfreund. Der Rückhalt seiner Frau Theresa sei „unverzichtbar“. Sie halte ihm im Alltag den Rücken frei. „Ohne sie würde das alles nicht funktionieren.“

Auf dem Gipfel des Hausbergs genießt er die Aussicht, spricht über Glück: „Wenn die Kinder gesund sind und es der Frau gut geht – mehr brauch ich nicht.“ Sein Leben sei kein Traum – „Ich leb ihn einfach.“

Quelle: LÄNDLE TV

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