Zur Verfassung der vier Monate alten Schwestern machte die Klinik zunächst keine Angaben. Die Koreanerinnen Sa Rang und Ji Hye waren am unteren Rücken verbunden – laut Berichten der Zeitung „Straits Times“ hatten die Ärzte ihre Überlebenschancen mit 85 Prozent angegeben.
Bei seinem riskanteren Versuch, Siamesische Zwillinge zu trennen, war das Raffles-Krankenhaus vor zwei Wochen gescheitert. Die am Kopf zusammengewachsenen 29-jährigen Iranerinnen Ladan und Laleh Bijani starben noch in der Narkose wegen hohen Blutverlusts.
Die beiden Frauen hatten eigenständige Gehirne, die aber unter derselben Schädeldecke lagen. Da sie sich auch eine wichtige Vene teilten, hatten die Ärzte von Anfang an befürchtet, dass eine oder sogar beide Frauen die Operation nicht überleben oder bleibende Schäden zurückbehalten könnten.
Die iranischen Zwillinge selbst hatten erklärt, sie wollten lieber dieses Risiko eingehen, als ihr Leben lang zusammengewachsen zu sein. Die Trennung von 18 Monate alten Zwillingen aus Nepal, die ebenfalls am Kopf zusammengewachsen waren, verlief im November 2001 erfolgreich.
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