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Showdown zwischen Grödig und Austria

Austria in der Favoritenrolle
Austria in der Favoritenrolle
In Grödig steigt am Sonntag in der vorletzten Fußball-Bundesliga-Runde das vielleicht entscheidende Duell um Tabellenplatz drei und die damit verbundene Teilnahme an der Europa-League-Qualifikation. Die Gastgeber benötigen gegen die um drei Punkte voranliegende Austria unbedingt einen Sieg, den Wienern hingegen reicht schon ein Punkt. Am Tabellenende hofft Innsbruck bei Rapid auf ein Wunder.


Wacker Innsbruck braucht unbedingt einen Sieg in Hütteldorf, andernfalls hätte Wr. Neustadt den Klassenerhalt fixiert. Das Team von Heimo Pfeifenberger will den nächsten Schritt mit einem Punktegewinn bei Sturm Graz aber aus eigener Kraft tun und damit die Tiroler aus der Bundesliga kicken. Ebenfalls noch theoretisch in Abstiegsgefahr ist die Admira. Gegen den WAC wollen die Südstädter, denen die Lizenz in erster Instanz verweigert wurde, zumindest sportlich den Klassenerhalt fixieren. Ein Punkt würde dazu bereits reichen.

In Salzburg feiert das Heimteam seine Meisterparty. Die Partie gegen die SV Ried ist das letzte Heimspiel von Roger Schmidt als Salzburg-Trainer. Der deutsche Meistermacher verlässt den Club im Sommer in Richtung Bayer Leverkusen. Auch Ried wird sich mit Saisonende einen neuen Coach suchen, Michael Angerschmied ist fast schon Geschichte.

Mehr als 15.000 Zuschauer werden in Salzburg erwartet. Die Meisterfeier steigt nach dem Spiel auf einer neben dem Stadion auf einem Parkplatz errichteten Bühne. Der Meisterteller wird überreicht, zudem werden Salzburgs Kapitän Jonatan Soriano als bester Spieler und Peter Gulacsi als bester Torhüter der Liga geehrt.

In der Untersbergarena von Grödig sieht Austria-Trainer Herbert Gager die Heimmannschaft unter Zugzwang. “Sie haben sicher den größeren Druck, weil sie gewinnen müssen”, meinte der Wiener, gab aber gleichzeitig zu bedenken: “Die Frage ist, ob sie als Aufsteiger in so einer Situation überhaupt einen Druck haben.”

Davon unabhängig schätzt Gager die Lage seiner Mannschaft relativ komfortabel ein. “Wir wollen vorzeitig in die Europa League kommen und haben eine sehr gute Ausgangsposition. Der Druck wäre größer, wenn wir gewinnen müssten, so können wir es gelassener angehen, aber mit der nötigen Bereitschaft, es zu Ende zu bringen”, sagte der 44-Jährige.

Während die Austria in allen sechs Auswärtsspielen unter Gagers Führung ungeschlagen ist, wartet Grödig schon seit dem 15. Februar (3:0 gegen den WAC) auf einen Heimsieg und holte aus den jüngsten sechs Partien in der Untersbergarena nur fünf Punkte. Für Coach Adi Hütter hat aber eine andere Statistik mehr Bedeutung: Seine Mannschaft holte aus den vergangenen drei Partien sieben Punkte.

“Wir sind zuletzt wieder in die Spur gekommen”, meinte der Vorarlberger, dessen Team zwei der drei Saisonduelle mit der Austria für sich entschieden hat. “Wenn wir eine Chance auf den Europacup haben wollen, müssen wir wieder gewinnen”, forderte Hütter.

Auch für Wacker Innsbruck ist die Ausgangsposition im Saisonfinish klar. Nur noch zwei Siege können die Tiroler aus sportlicher Sicht eventuell vor dem Abstieg bewahren. Mit Rapid baut sich für das Fußball-Bundesliga-Schlusslicht aber am Sonntag im Hanappi-Stadion eine sehr große Hürde auf.

Die Tiroler schöpften mit sieben Punkten aus drei Spielen zuletzt wieder Hoffnung, fünf Zähler fehlen allerdings noch immer auf den Neunten Wiener Neustadt, der zeitgleich bei Sturm Graz gastiert. “Wir wollen nicht weiterdenken, was wäre wenn. Lasst uns zuerst diesen Sieg holen”, gab Wacker-Coach Michael Streiter die Marschroute vor.

Sollte es sportlich nicht klappen, dürfen die Innsbrucker, die in der vergangenen Saison in den letzten beiden Runden einen Fünf-Punkte-Rückstand noch wettgemacht hatten, immer noch auf anderer Ebene hoffen. Dem Achten Admira Wacker Mödling wurde in erster Instanz die Lizenz für die kommende Saison verweigert. “Was dort passiert, da können wir nicht eingreifen. Wir müssen auf uns selbst schauen”, sagte Streiter.

Das möglicherweise letzte Pflichtspiel der Tiroler im Hanappi-Stadion dürfte vor vollen Rängen, also vor 17.200 Fans. über die Bühne gehen. Vor dem Spiel werden mit dem gesperrten Christopher Trimmel, Branko Boskovic, Stephan Palla, Samuel Radlinger und Lukas Königshofer fünf Rapid-Spieler verabschiedet.

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