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Show Angewandte 13: Modeklasse brilliert mit vielfältigen Kreationen

Studenten der Modeklasse der Universität für angewandte Kunst zeigen ihre Kreationen
Studenten der Modeklasse der Universität für angewandte Kunst zeigen ihre Kreationen ©APA
Am Abend des 6. Juni fand wieder die Show der Absolventen der Modeklasse der Universität für angewandte Kunst in der Wiener Anker-Expedithalle statt. Dort stellten die Absolventen ihre kreativen Kollektionen vor und hatten die Möglichkeit, begehrte Preise zu gewinnen und Auszeichnungen zu erhalten.
Show der Angewandten 2013
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So etwas auf die Beine zu stellen habe den Studierenden alles abverlangt, sagte Gerald Bast, Rektor der Wiener Universität für angewandte Kunst, zur Eröffnung der Show Angewandte 13. Tatsächlich bezeugte die alljährlich gegen Semesterende abgehaltene Leistungsschau das künstlerisch und verarbeitungstechnisch hohe Niveau der Modeklasse, die seit vier Jahren unter der Leitung des deutschen Designers Bernhard Willhelm steht.

Künstlerische Freiheit und Kreativität

Künstlerische Freiheit und Kreativität werden von Bernhard Willhelm und dessen Team hochgehalten, hört man immer wieder von Studierenden. Das ließ sich in der ehemaligen Anker-Expedithalle in Wien-Favoriten in Ansätzen schon anhand der Kreationen des ersten Jahrgangs ablesen, an kunstvoll geschnürten Wickelkleidern und dekonstruierten historischen Roben mit einem kräftigen Schuss Flowerpower und Disco-Glam.

Bereits ab dem zweiten Studienjahrgang haben die Nachwuchsdesigner abseits von Themenvorgaben entworfene Mini-Kollektionen vorgestellt, die aus fünf bzw. im dritten Jahrgang sogar aus sechs bis acht kompletten Outfits bestanden. Die Diplomkollektionen der neun Absolventinnen und Absolventen umfassten jeweils zehn bis zwölf Modelle.

Klassische Eleganz und abstrakte Kreationen

Der einzige rote Faden, der sich bei der Show Angewandte 13 durchzog, war der völlig eigenständige Stil, den die Nachwuchsdesigner pflegen dürfen, und in vielen Fällen eine sehr spezielle Formsprache.

Klare, elegante Schnittführungen wurden ebenso gezeigt wie abstrakte, die Körpersilhouette verfremdende Designs. Auch bei der Auswahl der Materialien wurden keine Grenzen gesetzt, von Leder bis Seide, Strick, Plastik, Webpelz und Flokati-Plüsch wurde alles verarbeitet.

Preise und Stipendien

Wie jedes Jahr wurden an die Modeklasse der Angewandte 13 Preise verliehen, etwa das heuer mit 2.800 Euro dotierte Fred-Adlmüller-Stipendium, das der 1989 verstorbene Modeschöpfer der Angewandten in Form einer Stiftung vermacht hat. Aufgrund sinkender Zinserträge werde die Ausschüttung immer niedriger, meinte Rektor Bast.

Der Swarovski Elements Award ging an Stella Achenbach und ihre Korsagenkleider. Die Absolventin Anna-Sophie Berger erhielt den mit 1.000 Euro dotierten Preis des Schweizer Textilverbands.

Highlight Demelrave

Als “Männer der Stunde” durften Markus Binder aus Salzburg und Emil Beindl aus Wien gelten, die – eine Premiere an der Angewandten – eine gemeinsame Abschlusskollektion vorstellten. Das Duo heimste mit dem Preis des Indie Magazine (Publikation) und dem Rondo Vöslauer Modepreis (3.000 Euro und Publikation) beide Medienawards ein.

Ihre beeindruckend wertvoll ausgeführte Kollektion Demelrave – Wiener Kaffeehauskultur trifft auf Jugendszene – sei von alten TV-Serien wie “Melrose Place”, “Baywatch” und “Beverly Hills” beeinflusst, sagten sie im Interview mit dem Rondo-Magazin der Tageszeitung “Der Standard”. Die Austauschbarkeit der dort porträtierten Charaktere spiegle die Austauschbarkeit der Kollektionsteile.

(APA)

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