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Shirt ausgezogen: Franzose bei Leichtathletik-EM disqualifiziert

Mekhissi-Benabbad hat sich zu früh gefreut
Mekhissi-Benabbad hat sich zu früh gefreut
Dem Franzosen Mahiedine Mekhissi-Benabbad ist der Sieg und damit die Goldmedaille über 3.000 m Hindernis bei den Leichtathletik-Europameisterschaften in Zürich aberkannt worden. Europameister ist damit sein Landsmann Yoann Kowal.
Shirt ausgezogen - disqualifiziert

Mekhissi-Benabbad wurde disqualifiziert, nachdem er zwar in 8:25,30 Minuten zum dritten Mal en suite bei einer EM als Erster ins Ziel kam dies aber feierte, indem er bereits auf der Zielgeraden sein Shirt auszog: Mekhissi-Benabbad hatte sich vom Rest des Felds klar abgesetzt. Er zog sein Shirt aus, als er um die letzte Kurve lief und nahm es in seinen Mund, als er der Menge zuwinkte. Auf der Zielgeraden hielt er es in der Hand.

Gelbe Karte wegen unsportlichen Verhaltens

Zunächst gab es eine Verwarnung – Gelbe Karte – wegen unsportlichen Verhaltens. Mekhissi-Benabbad drehte danach noch eine Ehrenrunde, doch er hatte sich zu früh gefreut. Spanien – zwei Spanier belegten zunächst die Plätze vier und fünf – legte Protest ein wegen Verletzung der Regeln zu Kleidung, Schuhen und Startnummern. Daraufhin wurde Mekhissi-Benabbad disqualifiziert.

Kowal, der sich auf den letzten 200 m von der vierten auf die zweite Stelle vorgekämpft hatte, hat nun die Goldmedaille in 8:26,66 erhalten vor dem Polen Krystian Zalewski (8:27,11). Dritter wurde nach der Disqualifizierung Mekhissi-Benabbads der Spanier Angel Mullera (8:29,16).

Für sonderbare Aktionen bekannt

Mekhissi-Benabbad ist für sonderbare Aktionen bekannt. 2010 in Barcelona und 2012 in Helsinki attackierte er die jeweiligen EM-Maskottchen. Er und sein Teamkollege Mehdi Baala wurden einmal suspendiert, nachdem es in Monaco zu Handgreiflichkeiten zwischen ihnen gekommen war.

Noch vor seiner Disqualifizierung hatte Mekhissi-Benabbad für die Website der EM-Veranstalter gesagt: “Als ich mein Shirt auszog, war es natürlich aus Freude. (…) Ich war so froh, dass ich meinen Titel verteidigt habe. (…) Diese Gelbe Karte bedeutet rein gar nichts.” Sieger Kowal meinte: “Was Mahiedine mit seinem Shirt gemacht hat, hatte nichts Störendes oder so, das ist nichts Wichtiges.”

(APA)

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