Zugleich gab der Konzern am Donnerstag für den Zeitraum April bis Juni 2010 eine Dividende von 0,42 Prozent pro Aktie bekannt. Rund zwei Drittel des Shell-Gewinns, 3,27 Mrd. Dollar, wurden im Bereich der Öl- und Gasförderung erwirtschaftet. Bei der Raffinierung sowie im Verkauf von Öl- und Gasprodukten betrug der Gewinn 1,47 Mrd. Dollar. In nahezu allen Bereichen lag Shell leicht über den Erwartungen von Analysten.
Über die weiteren Aussichten äußerte sich Konzernchef Peter Voser zurückhaltend: “Die Weltwirtschaft sendet gemischte Signale aus. Die Ölpreise blieben in diesem Jahr zwar fest, aber die Gewinnmarge im Raffineriebereich sowie die Nachfrage nach Ölprodukten und die Gaspreise stehen weiterhin unter Druck.” Zugleich gab er bekannt, dass der Shell-Konzern sein Anfang vergangenen Jahres begonnenes Spar- und Umstrukturierungsprogramm inzwischen abgeschlossen hat.
Voser nannte die Ölkatastrophe durch die Explosion einer Bohrinsel des britischen Konkurrenzunternehmens BP im Golf von Mexiko “eine Tragödie für alle Betroffenen”. Die weltweite Erschließung von Tiefsee-Ölressourcen werde aber auch künftig eine wichtige Rolle bei der Energieversorgung spielen. BP hatte am Dienstag für das zweite Quartal einen Rekordverlust von 17,2 Mrd. Dollar gemeldet, der vor allem den Kosten im Golf von Mexiko geschuldet ist.
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