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Shell, BP, Repsol, Total und OMV: Rekordgewinne für Mineralölkonzerne

Mineralölkonzerne profitieren von den hohen Preisen.
Mineralölkonzerne profitieren von den hohen Preisen. ©Reuters
Redaktion redaktion@vol.at
Auf einen Blick: Die Ölpreise lassen bei Energie- und Mineralölkonzernen die Gewinne sprudeln.

Rekordumsatz und Rekordgewinn: Während die Menschen unter der Inflation und den hohen Energiepreisen für Gas, Strom und Treibstoff stöhnen, haben praktisch alle großen Mineralölkonzerne in den letzten Tagen und Wochen absolute Rekordzahlen präsentiert.

BP verdreifachte seinen Gewinn. ©Reuters

BP

Der britische Mineralölkonzern BP hat seinen Gewinn im zweiten Quartal im Vergleich zum Vorjahreszeitraum verdreifacht: Wegen der stark gestiegenen Preise für Öl stieg der Gewinn des Konzerns auf 9,3 Milliarden Dollar (9,09 Mrd. Euro), wie BP mitteilte. Der Konzern erwartet weiterhin hohe Preise auch im laufenden dritten Quartal von Juli bis Oktober wegen der "anhaltenden Störung" der Lieferungen aus Russland und gesunkener Lagerbestände.

Rekordwert für den französischen Konzern "Total" ©Reuters

Total

Der französische Konzern Total verdiente im zweiten Quartal dank gestiegener Preise und seines Raffineriegeschäftes mehr. Der Gewinn stieg trotz einer Abschreibung auf einen Anteil an einem russischen Gasproduzenten um 158 Prozent auf 5,7 Milliarden Dollar (5,6 Mrd. Euro). Vor einem Jahr waren es 2,2 Mrd. Dollar. Bereinigt um Sondereffekte kletterte das Ergebnis auf den Rekordwert von 9,8 Milliarden Dollar.

Gewinn: Shell verfünffachte seinen Vorjahreswert. ©Reuters

Shell

Shell fuhr einen bereinigten Gewinn von 11,5 Milliarden Dollar ein. Das ist mehr als doppelt so viel wie ein Jahr zuvor. Dabei konnte der britische Konzern geringere Ergebnisse im Flüssiggas-Handel durch höhere Preise und Raffinerie-Gewinnmargen sowie bessere Ergebnisse im Gas- und Stromhandel ausgleichen. Unter dem Strich verdiente das Unternehmen 18 Mrd. Dollar und verfünffachte damit den Vorjahreswert. Im Vergleich zum ersten Quartal war es mehr als doppelt so viel. Damals hatte der Rückzug aus dem Russland-Geschäft das Ergebnis gedrückt.

Repsol: Nettgewinn von 2,5 Milliarden Euro. ©Reuters

Repsol

Auch bei Repsol sprudelten die Gewinne. Im ersten Halbjahr erzielte der Konzern aus Madrid einen Nettogewinn von mehr als 2,5 Milliarden Euro. Das war gut doppelt so viel wie ein Jahr zuvor. Fast die Hälfte wurde durch den Buchwert der Vorräte erzielt, die Repsol als strategische Reserve für Spanien lagert.

7,4 Milliarden Euro Nettogewinn für Eni. ©Reuters

Eni

Die geförderten Mengen gingen bei Eni zwar leicht zurück, das konnten die hohen Preise jedoch überkompensieren. Der italienische Energiekonzern Eni hat das erste Halbjahr 2022 mit einem Nettogewinn von 7,4 Milliarden Euro abgeschlossen. Im Vergleichszeitraum 2021 waren es noch 1,1 Mrd. Euro gewesen. Allein im zweiten Quartal stieg der bereinigte Nettogewinn von 2,9 Mrd. auf 3,8 Mrd. Euro.

OMV

Auch der österreichische Öl- und Gaskonzern OMV hat in der ersten Jahreshälfte von der Unsicherheit und den hohen Öl- und Gaspreisen stark profitiert und den Umsatz und Gewinn ungefähr verdoppelt. Im zweiten Quartal stieg das (um Lagerhaltungseffekte bereinigte) CCS Operative Ergebnis vor Sondereffekten auf ein Rekordergebnis von 2,9 Mrd. Euro, im Halbjahr waren es 5,6 Milliarden Euro. Das Ergebnis je Aktie (EPS) wurde im ersten Halbjahr von 3,90 auf 7,63 Euro ebenfalls verdoppelt.

ExxonMobil: Umsatz von 115,7 Milliarden US-Dollar. ©APA/AFP

ExxonMobil

Die stark gestiegenen Öl- und Gaspreise haben auch ExxonMobil im zweiten Quartal zu einem Rekordgewinn verholfen. Der größte US-Ölmulti verdiente laut eigener Mitteilung vom Freitag unterm Strich 17,9 Milliarden US-Dollar (17,6 Mrd Euro). Damit legte das Ergebnis im Jahresvergleich um rund 13,2 Milliarden Dollar zu. Der Umsatz stieg um rund 70 Prozent auf 115,7 Milliarden Dollar.

Chevron: Umsatzwachstum von 80 Prozent. ©APA/AFP

Chevron

Der Gewinn von Chevron stieg im Jahresvergleich von 3,3 Milliarden auf 11,6 Milliarden Dollar (11,5 Mrd. Euro), wie der zweitgrößte US-Ölkonzern am vergangenen Freitag mitteilte. Der Umsatz wuchs um mehr als 80 Prozent auf 68,8 Milliarden Dollar. Chevron erhöhte die Produktion, profitierte aber vor allem von deutlich höheren Preisen.

Börsenwert von 2,2 Billionen Euro: Saudi Aramco im Höhenflug. ©Reuters

Ölkonzern ist wertvollstes Unternehmen der Welt

Mit einem Börsenwert von 2,3 Billionen Dollar (rund 2,2 Billionen Euro) zum Stichtag 30. Juni 2022 war Saudi Aramco den Angaben zufolge zwischenzeitlich auch das teuerste Unternehmen der Welt und löste Tech-Gigant Apple ab. Der saudische Ölkonzern Saudi Aramco hat zu Jahresbeginn zudem das beste Ergebnis seit seinem Börsengang verzeichnet. Unter dem Strich legte der Gewinn im ersten Quartal im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 82 Prozent auf 39,5 Milliarden US-Dollar (knapp 38 Milliarden Euro) zu.

(APA, VOL.AT)

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