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Sharon warnt vor Anschlägen

Angesichts des bevorstehenden israelischen Abzugs aus dem Gaza-Streifen hat Ministerpräsident Ariel Sharon vor Anschlägen jüdischer Extremisten gewarnt.

Bei der wöchentlichen Kabinettssitzung am Sonntag verurteilte Sharon in Jerusalem den Anschlag eines israelischen Deserteurs, der am Donnerstag vier israelische Araber das Leben gekostet hat. „Es besteht die Gefahr, dass sich ein solcher Vorfall wiederholt“, warnte der Regierungschef.

Sharon forderte die israelischen Sicherheitskräfte auf, die Einzelheiten des Anschlags schnell zu klären. In der Zukunft müssten Übergriffe auf die israelischen Araber verhindert werden. „Wir müssen mit der arabischen Bevölkerung für immer leben“, sagte er. Das Kabinett wollte im Lauf des Nachmittags ein letztes Mal über die Räumung von drei Siedlungen im Gaza-Streifen abstimmen: Nezarim, Morag und Kfar Darom. Die Abstimmung galt jedoch als Formalität, mit der die Gegner des Abzugs noch einmal ihre Vorbehalte ausdrücken sollten.

Das Kabinett hatte festgelegt, dass in vier aufeinander folgenden Abstimmungen über den Gaza-Abzug entschieden werden soll. Sharon will ab 17. August alle 21 Siedlungen im Gaza-Streifen und vier im Westjordanland räumen lassen. Davon betroffen sind etwa 8500 Israelis. Die größeren Siedlungen im Westjordanland sollen dagegen ausgebaut werden.

Im Westjordanland eröffneten palästinensische Extremisten unterdessen das Feuer auf das Auto eines Israelis und verletzten einen Buben schwer. Der Zehnjährige wurde in den Kopf getroffen und war in kritischem Zustand. Zwei weitere Menschen wurden bei dem Anschlag in der Nähe der Siedlung Ateret nördlich von Jerusalem leicht verletzt.

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